Sie studierte Maschinenbau und Physik. Verheiratet war sie mit dem späteren Nobelpreisträger Gerhard Herzberg.1933 und 1935 bekamen Beide Berufsverbot in Deutschland. Sie emigrierten 1935 nach Kanada mit Hilfe einer Gastprofessur für G. Herzberg.
Für ihre beiden Kinder unterbrach sie ihre wissenschaftliche Karriere, unterstützte ihren Mann. Als „ehrenamtliche wissenschaftliche Mitarbeiterin“ startete sie ab 1948 ihre eigenen Forschungen erneut.
Sie forschte in Ottawa am „Dominion Observatory“ (war erst ab 1958 Vollzeitstelle). Ab 1959 arbeitete sie mit am ersten kanadischen Satelliten in Shirley Bay (Nähe Ottawas) am „Radio Physics Laboratory” (Einrichtung für Verteidigungsforschung und Telekommunikation).
Ihr berufliches Hauptinteresse galt der Spektroskopie der Sonne (d.h. zerlegen und analysieren der Strahlung) und photochemischen Prozessen aufgrund der Sonnenaktivität.
Sie starb kurz bevor ihr Mann den Nobelpreis erhielt. Kolleginnen von Luise H. meinten, deren Arbeit wäre auch nobelpreiswürdig gewesen. Aber …
2010 veröffentlichte ihr Sohn Paul eine Biografie über sie.
2010 wurden in Darmstadt „Stolpersteine“ für Beide verlegt.
2021 erhielt die Zufahrtsstraße zur neu gegründeten Technischen Universität in Nürnberg ihren Namen.
2022 richtet das „National Research Council of Canada” das “Luise and Gerhard Herzberg Postdoctoral Fellowship” zu deren Ehren ein. Begünstigte: Frauen („who identifies as a woman“) mit herausragenden Forschungsleistungen in den letzten drei Jahren.
weiterführende Links:
- Luise Herzberg (wikipedia)
- Luise Herzberg (youtube, englisch)
- SCAA Fonds MG 441 – Luise Herzberg fonds (link)
- TU Darmstadt, „Stolpersteine“ für im Nationalsozialismus entlassene Wissenschaftler (link)
- Erste Zufahrtsstraße für Nürnberg-Lichtenreuth (Stadt Nürnberg)
- Dr.-Luise-Herzberg-Straße (TU Nürnberg)
Stand: 11.2023