Skilangläuferin Sie startete schon im Vorschulalter mit kleinen Wettkämpfen. 1994/1995 erste Weltcup-Teilnahme
größte Erfolge: 2002 Gold: Olympische Winterspiele, Salt Lake City 2003 Gold: Nordische Skiweltmeisterschaften, Val di Fiemme
Ehrungen: Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Großbreitenbach
Ende der Profi-Karriere: Nach der verpassten Olympiaqualifikation für die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver erklärte sie am 20. Januar 2010 ihren Rücktritt vom Leistungssport.
Skilangläuferin 1985 trat sie erstmals bei einem Weltcup-Wettbewerb an Sie war Mitglied des SC Motor Zella-Mehlis. Sie gilt als die mit Abstand erfolgreichste Judenbacher Sportlerin (schreibt „SV Germania Judenbach e.V.“)
größter internationaler Erfolg: Am 18.01.1986 Weltcupsieg im Einzel (20 km Freistil Individualstart)
nationale Meisterschaften: 2× DDR-Meisterin in Einzelwettbewerben 1× DDR-Meisterin Staffel 3× deutsche Meisterin Staffel 1x DDR-Vizemeisterin in Einzelwettbewerben 4x deutsche Vizemeisterin in Einzelwettbewerben
Ende der Profi-Karriere: Januar 1993 – nach Continentalcup im österreichischen Admont (Platz 19).
Rennrodel + Skeleton Skeletonpilotin: die Athleten fahren mit Geschwindigkeiten bis zu 145 km/h bäuchlings und mit dem Kopf voran auf einem speziellen Rodelschlitten durch einen Eiskanal
Sie startete als Rennrodlerin. Sie wechselte 1999 zum Skeleton.
größte Erfolge: 2003: Weltmeisterin bei den Juniorenweltmeisterschaften; 2005: Deutsche Juniorenmeisterin; 2003/04 Gewinn des Gesamteuropacups; 2007: erste Medaille bei einem internationalen Seniorenrennen bei Europameisterschaften; ab 2008: Start beim neu geschaffenen Skeleton-Intercontinentalcup.
Ende der Profi-Karriere: Wegen verpasster Zielvorgaben kam sie für die Saison 2008/09 nicht in den Nationalkader. Sie beendete daraufhin ihre Karriere.
Rennrodlerin: Einsitzer Frauen Sie startete im Alter von 14 Jahren.
größte internationale Erfolge: 1998: Goldmedaille bei den olympischen Rodelwettkämpfen in Nagano; Olympia 2002 Bronze; 2006 Silber Weltmeisterschaften: Einzel: 2004 Gold, 2001/2003 Silber; 2007/2008 Bronze + als Team: 3x Gold Europameisterschaften: Einzel: 1998/2004/2006 Gold; 2000 / 2002 / 2003 Silber + als Team: 3x Gold Gesamtweltcupsiege: 5
Ehrungen: 2006 verlieh Bundespräsident Köhler das „Silberne Lorbeerblatt“ für die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen Ehrenbürgerin Sonnebergs
Ende der Profi-Karriere: Frühjahr 2008
privat: Seit 2004 nahm sie 5x an der WOK-WM (einem Spaßrennen) teil.
Sie ist ausgebildete Erzieherin und Fitnessfachwirtin. Seit 2010 arbeitet sie im Olympiastützpunkt Thüringen als „Laufbahnberaterin Oberhof/ Suhl.
Sie schrieb: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“ (1922)
Sie wird in der Kleinstadt Zamość im russisch besetzten Polen als Tochter eines jüdischen Holzhändlers geboren. – Allein dieser eine Satz reicht für ein Buch!
Die Familie zieht nach Warschau. R.L. besucht und beendet dort ein Gymnasium, eigentlich nur für russische Beamtentöchter gedacht, mit Bestnoten. Schon während der Schulzeit engagiert sie sich (im Untergrund) bei der marxistischen Partei „Proletariat“. Sie fliegen auf und Rosa flieht in die Schweiz.
Sie studiert ab 1889 an der Uni Zürich, an der Frauen gleichberechtigten Zugang haben: breit von Botanik bis hin zu Volkswirtschaft. 1897 Promotion „Polens industrielle Entwicklung“.
1893 gründet sie mit Freunden die Pariser Exilzeitung „Arbeitersache“. Ihr Ziel: der internationale Klassenkampf aller Arbeiter, gemeinsam und unabhängig von nationaler Zugehörigkeit. Kein polnischer Nationalstaat!
Sie möchte sich auch im deutsch besetzten Teil Polens engagieren. U.a. deshalb geht sie eine Scheinehe ein (19.04.1898), um die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen.
Sie engagiert sich sofort in der SPD. Sie erringt große Erfolge. Es gibt aber auch harte Auseinandersetzungen innerhalb der Partei mit Leuten, die den „Marsch durch die Institutionen“ der „proletarischen Revolution“ vorziehen.
Mit ihrem jahrelangen, vielfältigen Engagement ist sie erfolgreich, bekannt, verhasst. So ist sie oft massiven Vorwürfen ausgesetzt, Angriffe gegen sie als Frau und Jüdin inbegriffen.
1907 lehrt sie als Dozentin für Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der SPD‑Parteischule in Berlin.
1913 organisiert sie Demonstrationen und ruft zu Kriegsdienst- und Befehlsverweigerung auf.
Als 1914 die SPD‑Reichstagsfraktion einstimmig für die Aufnahme der ersten Kriegskredite stimmt, führt das letztlich 1916 zur Gründung der reichsweiten „Spartakusgruppe“.
31.12. 1918/1.01.1919 Gründung der KPD durch Spartakisten und Gleichgesinnten.
Die „Antibolschewistische Liga“ rief zur Ermordung der Spartakisten auf, speziell R. L. und K. Liebknecht. Die „Wilmersdorfer Bürgerwehr“ (Berlin) ermordete sie brutal – öffentlich deklariert als Lynchmord einer anonymen Menge.
Eine bemerkenswerte Frau mit einer buchstäblich wechsel-vollen Biografie. Ihre Mutter war in der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv – Clara kannte so die führenden Frauen dieser Bewegung, z.B. Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt.
1878 machte Clara in Leipzig am „Steyberschen Lehrerinnenseminar“ ihren Abschluss als Fachlehrerin für moderne Sprachen. Leipzig war damals eines der wichtigsten Zentren der Frauen- und der Arbeiterbewegung. Im Arbeiterbildungsverein hörte sie u.a. Vorträge von August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Im dortigen Arbeiterbildungsverein lernte sie ihren Lebenspartner, den Ukrainer Ossip Zetkin kennen. Ebenfalls 1878 trat sie in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) ein, der späteren SPD. Ab Oktober trat das Bismarcksche Sozialistengesetz in Kraft mit dem Verbot aller sozialdemokratischen Aktivitäten.
1882 folgte sie Ossip Zetkin – nach alleinigen Aufenthalten in Österreich und der Schweiz – ins Pariser Exil. Sie nahm Zetkins Namen an, arbeitete als Journalistin und Übersetzerin, bekam zwei Söhne. Ossip Z. starb 1889 an Tbc. Sie überlebte ihre eigene Tbc.
1891 wurde das Bismarcksche Sozialistengesetz aufgehoben. Sie kehrte zurück nach Deutschland. 1895 wurde sie die erste Frau in der Führungsspitze der Sozialdemokraten. Durch ihre vielen Ämter wurde sie eine der bekanntesten Frauenpolitikerinnen Europas.
1899 heiratete Clara Zetkin den 18 Jahre jüngeren Georg Friedrich Zundel, behielt aber ihren Namen „Zetkin“. 1928 wurde die Ehe geschieden.
1910 schlug sie in Kopenhagen den jährlichen „Internationalen Frauentag“ zur Durchsetzung des Frauenwahlrechts vor. 1911 wurde er unter dem Motto „Heraus mit dem Frauenwahlrecht!“ erstmals begangen. 1921 führte ihn die Sowjetunion als erstes Land am 8. März ein. Erst ab 1975 ruft die UN zum „Internationalen Frauentag“ auf.
Eine ihrer besten Freundinnen ab 1899 war Rosa Luxemburg. Aus Ärger über die Bewilligung von Kriegskrediten (1914) schloss sie sich Rosa L. und Karl Liebknecht an: 1916 bei der Gründung des Spartakusbunds, 1917 der Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) und 31.12. 1918/1.01.1919 der Gründung der KPD Rosa L. und Karl L. werden am 15.01.1919 ermordet. Clara taucht in Tübingen unter.
1920 befreundete sich Clara mit Lenin und seiner Frau Nadeschda Krupskaja. Sie lebte abwechselnd in Deutschland und in der UdSSR.
Am 30.08.1932 eröffnete sie 75-jährig als Alterspräsidentin den neugewählten Reichstag in Berlin und warnte vor dem drohenden Faschismus und kommenden Krieg. Nach dem Ausschluss der KPD aus dem Reichstag flüchtete Clara Zetkin in die UdSSR, wo sie 1933 auch starb.
Es lohnt sich wirklich, Straßennamen bewusst zu lesen und als Aufforderung zu verstehen, sich mit den NamengeberVielfaltinnen zu beschäftigen! Z.B. Käthe-Kollwitz-Straße:
Käthe Kollwitz ist mehr als ihre bis heute gewürdigte Kunst – ihr Leben für jede örtliche und gesellschaftliche Situation bedenkenswert.
Die Kriegsgenerationen weltweit kennen alle Grausamkeiten des Krieges (auch die unentdeckten und unausgesprochenen), das Leid aller BewohnerVielfaltinnen kriegsführender Länder und die lebenslangen Nachkriegsfolgen, im privaten wie im weltweiten Kontext. Sie verstanden und verstehen die ganze Last des Satzes „Nie wieder Krieg!“
Käthe Kollwitz, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, kannte den „Rucksack“ des Krieges persönlich. Sie hatte dazu die Gabe der Empathie (auch im Kleinen, im Alltag). Und sie konnte ihre Gefühle und Erfahrungen in eindrückliche Bildsprache umzusetzen: „Jede Gabe ist eine Aufgabe“!
Sie wuchs in einer nichtakademischen, aktiven christlichen Familie auf (ihr Vater war Maurer, und Prediger einer „Freien evangelischen Gemeinde“). Sie heiratete einen Berliner „Armenarzt“, praktizierend im Prenzlauer Berg und SPD Stadtverordneten. Soziales Engagement war also selbstverständlicher Teil der Familie. Käthe war nie Mitglied einer Partei, aber sie unterstützte einen Aufruf zur Zusammenarbeit von SPD und KPD. Dazu unterschrieb sie den „Dringenden Appell zum Aufbau einer einheitlichen Arbeiterfront gegen den Nationalsozialismus“.
Das Paar hatte zwei Söhne: Hans und Peter. Der 18jährige Peter fiel 1914 in der Ersten Flandernschlacht.
Hans benannte seinen ersten Sohn nach seinem Bruder. Dieser Enkel Peter starb 1942 im WK II an der Ostfront. Für Käthe doppelt bitter: Enkel Peter war Anhänger der Nationalsozialisten und sagte sich deshalb von ihr los, leugnete die Verwandtschaft.
Seit 1960 erinnert der Käthe-Kollwitz-Preis der „Akademie der Künste, Berlin“ an Mitgliedschaft und Wirken von Käthe Kollwitz in der Institution sowie an ihren von den Nationalsozialisten erzwungenen Austritt 1933. Viele Straßen, Museen, Schulen … sind nach ihr benannt. Der Asteroid „Kollwitz (8827)“ trägt ihren Namen.