
🔴 Narges Mohammadi gilt weltweit als eine der zentralen Stimmen des gewaltfreien Widerstands gegen das iranische Regime – als Frauenrechtlerin, Journalistin, politische Gefangene.
Für ihren Einsatz wurde ihr 2023 der FRIEDENSNOBELPREIS verliehen – „für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und für die Förderung von Menschenrechten und Freiheit für alle“.
Als ihr Name bekanntgegeben wurde, saß sie im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran – erneut. Dort hatte sie über die Jahre unzählige Male eingesperrt verbracht. Seit 1998 summierten sich ihre Verhaftungen, Anklagen, Urteile und Haftzeiten auf etwa 14 Jahre – eine Strategie des Regimes, um sie zu zermürben. Doch Mohammadi widersteht.
Unbeugsam, mutig, klar.
Den Preis nahmen stellvertretend ihre 17-jährigen Zwillinge entgegen. Sie leben seit 2012 mit ihrem Vater in Frankreich im Exil. Die Kinder mussten ohne ihre Mutter aufwachsen.
🔴 Sie studierte zunächst Physik und wurde Ingenieurin.
🟣 Bereits während des Studiums begann sie, sich öffentlich zu engagieren: Sie schrieb Artikel, setzte sich für Frauenrechte ein, arbeitete später als Journalistin für reformorientierte Zeitungen. Sie wurde Mitglied im „Zentrum für die Verteidigung der Menschenrechte“ (DHRC), das von der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi geleitet wird.
🟠 Das iranische Regime reagierte mit Härte. Immer wieder wurde sie inhaftiert – meist im Evin-Gefängnis, das für seine schlechten Haftbedingungen und die Misshandlung politischer Gefangener berüchtigt ist. Ihre Gesundheit leidet massiv unter der Haft.
Im Dezember 2024 wurde sie nach einer Operation an ihrem rechten Bein, bei der ein potenziell krebsartiger Tumor entfernt wurde, vorübergehend für 21 Tage aus dem Evin-Gefängnis entlassen, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Sie ist im Moment (Juli 2025) noch in „medizinischer Freiheit“. Sie nutzt diese Zeit für internationale (warnende) Interviews.
Doch selbst auf Krankentransporten zeigt sie Widerstand: Als sie einmal in ein Krankenhaus gebracht wurde, rief sie laut den Slogan der iranischen Frauenbewegung: „Frau, Leben, Freiheit“.
Das Kopftuch, das der Staat ihr aufzwingen will, trägt sie bewusst nicht
🌍 Auch international ist ihr Schicksal natürlich bekannt. Organisationen, Medien, Politiker*innen und Privatpersonen fordern seit Jahren ihre Freilassung. Trotzdem wird sie 2024 erneut verurteilt – zwei weitere Jahre Haft, wegen angeblicher „Propaganda gegen das System“. Ein Urteil unter vielen.
💡Motto der iranischen Frauen auf der Folie: Frau Leben Freiheit!

🔍 weiterführende externe Links:
- Narges Mohammadi auf der offiziellen Seite des Nobelpreiskomitees The Nobel Prize
- Narges Mohammadi auf wikipedia
- Narges Mohammadi amnesty international
- Narges Mohammadi Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
- Narges Mohammadi DW
- Narges Mohammadi Spielfilm „Sieben Tage“ von Regisseur Ali Samadi Ahadi
- Narges Mohammadi narges.foundation
- Narges Mohammadi The Associated Press
- Narges Mohammadi instagram (Sprachen gemischt)
🔍 interne Links – blog Friedensnobelpreisträgerinnen:
- Friedensnobelpreis
- 1905 Bertha von Suttner (1843 – 1914)
- 1905 Die Waffen nieder!
- 1931 JANE ADDAMS (1860 – 1935)
- 1946 EMILY GREENE BALCH (1867 – 1961)
- 1976 Mairead Corrigan-Maguire (*1944) (blog 2022)
- 1976 Betty Williams (1943 – 2020) (blog 2022)
- 1979 Mutter Teresa (1910 – 1997)
- 1982 Alva Myrdal (1902 – 1986)
- 1991 AUNG SAN SUU KYI (* 1945)
- 1992 RIGOBERTA MENCHÚ TUM (* 1959) (blog 2022)
- 1997 Jody Williams (* 1950) (blog 2022)
- 2003 Shirin Ebadi (*1947) (blog 2022)
- 2006 The Nobel Women Initiative
- 2004 Wangari Maathai (1940 – 2011)
- 2011 Leymah Gbowee (* 1972) (blog 2022)
- 2011 Tawakkol Karman (* 1979) (blog 2022)
- 2011 Ellen Johnson Sirleaf (* 1938) (blog 2022)
- 2014 Malala Yousafzai (* 1997)
- 2018 Nadia Murad (* 1993)
- 2021 Maria Ressa (* 1963)
- 2023 Narges Mohammadi (* 1972)
Stand 07.2025