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Katalin Karikó

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Sie studierte Biochemie an einer der größten Universitäten in Ungarn, in Szeged. Das Studium schloss sie mit einer Doktorarbeit ab. Anschließend forschte sie weiter an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Ihr Forschungsgebiet ist seit ihrer Doktorarbeit die RNA (Ribonukleinsäure). Diese ist bei bestimmten Viren (z.B. den CORONA-Viren) Träger derer Erbinformationen. Diese lösen bei Tieren und Menschen eine Reaktion des Immunsystems aus. Karikós Fragestellung: wie kann man diese Immunreaktion unterdrücken?

1985 wandert sie mit Mann und Tochter in die USA aus.
Sie forscht dort weiter an der University of Pennsylvania. Zusammen mit dem Immunologen Drew Weissman findet sie heraus, wie man die Immunreaktion unterdrücken kann. Sie veröffentlichen ihre Ergebnisse 2005!
Sie forschen nun weiter an der Entwicklung von Medikamenten auf mRNA-Basis. DIE BASISforschung für die spätere Entwicklung des CORONA-Impfstoffes.

Karikó verliert ihre Uni-Stelle, weil es ihr nicht gelang, Drittmittel für ihre Forschung einzuwerben. Die Uni verkauft ganz legal „ihr“ Patent.
Der Harvard-Professor Derrick Rossi greift ihre Technologie auf, gründet 2010 die Firma „Moderna“ und entwickelt die Technologie weiter zum bekannten „Moderna-Impfstoff“ gegen Corona.
Sie selbst zieht weiter nach Deutschland.
Sie wird „Senior Vice President“ bei BioNTech, einem Unternehmen, das 2020 einen mRNA-basierten Impfstoff gegen COVID-19 entwickelte. – Jetzt etwas zu Corona oder den Impfstoffen zu schreiben wäre „Eulen nach Athen tragen“, oder?

September 2022 zieht sie zurück nach Ungarn.
Seitdem ist sie Professorin an ihrer ehemaligen Universität Szeged – und, welche Ironie, „Adjunct Professor“ der Perelman School of Medicine an der University of Pennsylvania.
Ihre Liste an renommierten Preisen und Auszeichnungen ist lang.
On top erhält sie zusammen mit Prof. Drew Weissman 2023 den „Nobelpreis für Physiologie oder Medizin“.

weiterführende Links (Auswahl)

Stand: 01.2024

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Gabriela Mistral

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LUCILA GODOY ALCAYAGA
alias „Gabriela Mistral“
* 7.04.1889 in Vicuña, Chile
† 10.01.1957 in Hempstead, New York

Ihr Alias wählte sie nach dem Mistral, dem heftigen
Mittelmeerwind, und ihren Lieblingsdichtern
Gabriele D’Annunzio und Frédéric Mistral.

Sie war die erst fünfte Literaturnobelpreisträgerin
von 44 Literaturnobelpreisträgern.

Sie war die erste Literaturpreisträgerin Südamerikas.
Dass sie diesen Preis gerade 1945 erhielt war ein
starkes Signal am Start der Neuordnung der Welt,
am Ende der „klassischen“ Kolonialzeit, am Anfang
vom Ende der eurozentrischen Dominanz.

Lange vor dem Literaturnobelpreis gehörten Mistrals
Werke zum „lateinamerikanischen Literaturkanon“,
waren/sind Schullektüre.

Sie war schon zu ihren Lebzeiten und vor der Verleihung
des Nobelpreises berühmt und eine „National-Ikone“.
Es rankten sich um sie auch viele Mythen und
(sie instrumentalisierende) Zuschreibungen.

Erst in neuerer Zeit bemüht man sich um einen
ausgewogeneren kontext- und quellenbezogenen
Umgang mit ihrem Leben und Werk.

weiterführende Links:

  • Nobel Foundation: The Nobel Prize in Literature 1945 (link, EN)
  • Susanne Klengel (Gabriela Mistral)
  • Marília Jöhnk („Poetik des Kolibris„)
  • Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) (Zeitungsausschnitte 1937-1981)
  • Gabriela Mistral (fembio)
  • Gabriela Mistral (wikipedia)

    Stand: 01.2024