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Clara Zetkin

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Eine bemerkenswerte Frau mit einer buchstäblich wechsel-vollen Biografie.
Ihre Mutter war in der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv – Clara kannte so die führenden Frauen dieser Bewegung, z.B. Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt.

1878 machte Clara in Leipzig am „Steyberschen Lehrerinnenseminar“ ihren Abschluss als Fachlehrerin für moderne Sprachen.
Leipzig war damals eines der wichtigsten Zentren der Frauen- und der Arbeiterbewegung. Im Arbeiterbildungsverein hörte sie u.a. Vorträge von August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Im dortigen Arbeiterbildungsverein lernte sie ihren Lebenspartner, den Ukrainer Ossip Zetkin kennen.
Ebenfalls 1878 trat sie in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) ein, der späteren SPD. Ab Oktober trat das Bismarcksche Sozialistengesetz in Kraft mit dem Verbot aller sozialdemokratischen Aktivitäten.

1882 folgte sie Ossip Zetkin – nach alleinigen Aufenthalten in Österreich und der Schweiz – ins Pariser Exil. Sie nahm Zetkins Namen an, arbeitete als Journalistin und Übersetzerin, bekam zwei Söhne. Ossip Z. starb 1889 an Tbc. Sie überlebte ihre eigene Tbc.

1891 wurde das Bismarcksche Sozialistengesetz aufgehoben. Sie kehrte zurück nach Deutschland.
1895 wurde sie die erste Frau in der Führungsspitze der Sozialdemokraten.
Durch ihre vielen Ämter wurde sie eine der bekanntesten Frauenpolitikerinnen Europas.

1899 heiratete Clara Zetkin den 18 Jahre jüngeren Georg Friedrich Zundel, behielt aber ihren Namen „Zetkin“. 1928 wurde die Ehe geschieden.

1910 schlug sie in Kopenhagen den jährlichen „Internationalen Frauentag“ zur Durchsetzung des Frauenwahlrechts vor. 1911 wurde er unter dem Motto „Heraus mit dem Frauenwahlrecht!“ erstmals begangen. 1921 führte ihn die Sowjetunion als erstes Land am 8. März ein. Erst ab 1975 ruft die UN zum „Internationalen Frauentag“ auf.

Eine ihrer besten Freundinnen ab 1899 war Rosa Luxemburg.
Aus Ärger über die Bewilligung von Kriegskrediten (1914) schloss sie sich Rosa L. und Karl Liebknecht an: 1916 bei der Gründung des Spartakusbunds, 1917 der Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) und 31.12. 1918/1.01.1919 der Gründung der KPD
Rosa L. und Karl L. werden am 15.01.1919 ermordet. Clara taucht in Tübingen unter.

1920 befreundete sich Clara mit Lenin und seiner Frau Nadeschda Krupskaja.
Sie lebte abwechselnd in Deutschland und in der UdSSR.

Am 30.08.1932 eröffnete sie 75-jährig als Alterspräsidentin den neugewählten Reichstag in Berlin und warnte vor dem drohenden Faschismus und kommenden Krieg.
Nach dem Ausschluss der KPD aus dem Reichstag flüchtete Clara Zetkin in die UdSSR, wo sie 1933 auch starb.

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Stand: 04.2024

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