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Betty Williams (22.05.1943 – 17.03.2020)


🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1976: Sie erhält ihn zusammen mit Mairead Corrigan-Maguire.

Für ihr Engagement bekam sie vier weitere angesehene Preise und eine Ehrendoktorwürde.

🟢 Privatleben
Sie stammte aus einer gemischtkonfessionellen Familie, war selbst protestantisch. Si besuchte abe die katholische Grundschule St. Teresa’s und das St. Dominic’s-Gymnasium für Mädchen in Belfast.
Sie arbeitete ursprünglich als Sekretärin o.ä. Beruf.
In den späteren Jahren ihrer Karriere war sie auch als „Visiting Professor“ an der Sam Houston State University in Texas tätig

🟢 alles verändernde Tragödie
Betty Williams wird Augenzeugin des Unfalls in Belfast, bei dem M. Corrigan einen Teil ihrer Familie verliert. Sie richtet spontan einen Aufruf zu Frieden und Versöhnung an die Menschen in Nordirland.

🔵 Gründung der „Peace People“
Die beiden Frauen und der Journalist Ciaran McKeown gründeten wenige Tage nach der Beerdigung der drei Maguire-Kinder die Organisation „Community of Peace People“. Es einte alle Drei die Überzeugung, dass Gewalt durch Dialog und Zusammenarbeit überwunden werden kann.

Ein Jahr lang organisierten sie wöchentliche Demonstrationen, die sogenannten „Peace Rallies“, bei denen Protestanten und Katholiken Seite an Seite für Frieden marschierten.

Neben den Demonstrationen initiierte die „Peace People“ nachhaltige Projekte, wie die Einrichtung interkonfessioneller Schulen in Nordirland, um langfristig Vertrauen und Verständnis zwischen den religiösen Gemeinschaften zu fördern.

🔴 Bei der Dankesrede für den Friedensnobelpreis sagte sie stellvertretend für Beide: „…Mitgefühl ist wichtiger als Intellekt, um die Liebe hervorzurufen, die die Friedensarbeit benötigt, und Intuition kann oftmals eine weit mächtigere Orientierungshilfe sein als kalte Vernunft. …“
🔵 Austritt aus der „Community of Peace People“
1980 verließ sie die „Peace People“ im Streit.

🌍 Friedensarbeit in den USA
Betty Williams wanderte mit ihrer Familie in die USA aus.
Dort setzte sie sich für internationale Friedensprojekte ein.

  • Sie arbeitete u.a. mit Bill Clinton und seinem Vize Al Gore zusammen, um auf die Situation in Burma und Osttimor aufmerksam zu machen und amerikanisches Engagement zu fordern.
  • In Texas wurde sie von der Gouverneurin in die Kinder- und Jugendkommission berufen.
  • 1997 gründete sie die Kinderrechtsorganisation „World Centers of Compassion for Children International“, deren Vorsitz sie übernahm. Diese Organisation setzte sich dafür ein, Kindern weltweit eine starke politische Stimme zu geben und ihre Menschenrechte zu schützen.

🟣 Ihr Motto
„Wer Frieden will, muss die Komfortzone verlassen – und manchmal auch das Land.“

🟢 Ab 2004 hatte sie ihren Hauptwohnsitz wieder in Nordirland.

💡Zitat auf der Folie: „Wir wollen für unsere Kinder, ebenso wie für uns selbst, zuhause, am Arbeits- und Spielplatz, ein Leben voller Frieden und Freude.“ (aus der Deklaration der Peace People)

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Stand 03.2025

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Alva Myrdal (31.01.1902 – 1.02.1986)



🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1982
Prize motivation: “for their work for disarmament and nuclear and weapon-free zones”

🟢 Beruf
schwedische Soziologin und Politikerin

🟠 Berufsstationen
Sie wird u.a.

  • Herausgeberin eines mehrsprachigen Flüchtlingsmagazins
  • Leiterin des von ihr gegründeten Sozialpädagogischen Seminars in Stockholm
  • leitende Angestellte der UNESCO
  • Botschafterin ihres Landes in Indien, Burma und Ceylon
  • ab 1962 Abgeordnete im schwedischen Parlament

🌍 Expertin für Abrüstungsfragen und Engagement für Frieden
1966 – 1973 ist sieschwedische Ministerin für Abrüstungsfragen
Als schwedische Chefdelegierte spielte sie als Sprecherin der blockfreien Staaten bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen von 1962 bis 1973 eine zentrale Rolle.

🔵 Ihr einflussreiches Buch ‚Falschspiel mit der Abrüstung‘ (1976) entlarvte die Scheinheiligkeit der Supermächte.

🌍 „Das Zeitalter, in dem wir leben, kann nur als ein Zeitalter der Barbarei charakterisiert werden. Unsere Zivilisation wird nicht nur militarisiert, sondern auch brutalisiert.“ (aus ihrer Dankesrede)

🔴 Sie war maßgeblich an der Gründung des „Stockholm International Peace Research Institute“ (SIPRI) beteiligt.

🟣 Soziales Engagement
Die gemeinsam mit ihrem Mann Gunnar, ebenfalls Nobelpreisträger, geschriebene und 1934 veröffentliche Untersuchung “Die Krise in der Bevölkerungsfrage” bildete die Grundlage für den schwedischen Wohlfahrtsstaat.

🔵 Frauenrechtsengagement
Sie war Sprecherin der internationalen Frauenbewegung. Ihr Buch „Die Doppelrolle der Frau in Familie und Beruf“ (1956) beschrieb das Dilemma der Vereinbarkeit von Beidem.

🟣 Ihr Mann schien ein „Traditionalist“ gewesen zu sein, zumindest was „die Aufgaben einer Ehefrau“ betraf, so dass sie (freiwillig oder unfreiwillig) ihre Engagements und ihre Berufsarbeit unterbrechen musste. Umso bewundernswerter ihr Lebenswerk!

🟠 „Ich habe mir nie erlaubt, an Aufgabe zu denken. Meine Botschaft heute ist: Eines menschlichen Wesens ist es nicht würdig, aufzugeben.“ (1980 bei der Verleihung des Albert-Einstein-Preises)

💡Zitat auf der Folie: „Wir dürfen niemals die Missachtung der Menschenwürde und -rechte, die Zunahme von Gewaltdaten und den Einsatz von Folter vergessen. All dies zeugt von einer unglaublichen Beharrlichkeit in der Verachtung des Leidens einzelner Männer und Frauen.“ (aus ihrer Dankesrede)

externe Links:

  • Alva Myrdala (The Nobel Prize)
  • Alva Myrdala (wikipedia)
  • Alva Myrdala (FemBio)
  • Alva Myrdala (lpb)
  • Interview mit Alva Myrdal: Kernwaffen (NDR, 1962)
  • 100 Jahre Women’s International League for Peace and Freedom (Festschrift 2015, pdf, Brigitte Schuchard „Frauen. Freiheit. Frieden.“)

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Stand 03.2025

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Mairead Corrigan-Maguire (*27.01.1944)


🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1976: Sie erhält ihn zusammen mit Betty Williams.
Prize motivation: “for the courageous efforts in founding a movement to put an end to the violent conflict in Northern Ireland”

In den folgenden Jahren folgen weitere renommierte Preise.

🔵 Privatleben
Corrigan-Maguire ist Katholikin und wuchs in Belfast, Nordirland auf.
Sie arbeitete als Chefsekretärin.
1976 gibt sie allerdings ihren Beruf auf, um sich voll ihrer Friedensarbeit zu widmen.

🟢 religiöses Engagement
Corrigan-Maguire engagierte sich in der katholischen Laienorganisation „Legio Mariae“, die vor allem Jugend- und Randgruppenarbeit leistet.
1972 nimmt sie an der Weltmissionskonferenz des Ökumenischen Rats der Kirchen teil.
1973 fährt sie mit dieser Organisation in die Sowjetunionum, um Filmaufnahmen von christlichen Gemeinschaften zu machen. Ziel dieser Reise war es, die Lebensweise und den Glauben dieser Gemeinschaften zu dokumentieren. Nach ihrer Rückkehr hielt sie Vorträge in Schulen, um über ihre Erlebnisse und die Situation der Christen in der Sowjetunion zu berichten.

🔴 Familientragödie
1976 verliert durch einen Autounfall (Fluchtfahrt des IRA-Fahrers) eine Schwester, ihre 2 Neffen und 1 Nichte.
1980: ihre zweite Schwester, die Mutter der getöteten Kinder, verkraftet den Verlust nicht und tötet sich selbst..

Corrigan-Maguire und ihr Schwager verweigern jede einseitige Schuldzuweisung an die Bürgerkriegsparteien.

🟢 Betty Williams
Betty Williams, protestantisch, wird Augenzeugin des Unfalls.
Sie richtet danach spontan einen öffentlichen Aufruf zu Frieden und Versöhnung an die Menschen in Nordirland.

🔵 Mairead Corrigan-Maguire und Betty Williams
Beide gründeten, zusammen mit dem Journalisten Ciaran McKeown, wenige Tage nach der Beerdigung der drei Maguire-Kinder die Organisation „Community of Peace People“. Beide einte die Überzeugung, dass Gewalt durch Dialog und Zusammenarbeit überwunden werden kann.

Ein Jahr lang organisierten sie wöchentliche Demonstrationen, die sogenannten „Peace Rallies“, bei denen Protestanten und Katholiken Seite an Seite für Frieden marschierten.

Neben den Demonstrationen initiierte die „Peace People“ nachhaltige Projekte, wie die Einrichtung interkonfessioneller Schulen in Nordirland, um langfristig Vertrauen und Verständnis zwischen den religiösen Gemeinschaften zu fördern.

🌍 Internationales Engagement
Sie ist

  • 2006 Gründungsmitglied der „The Nobel Women’s Initiative“
  • führendes Mitglied des „Internationalen Versöhnungsbundes“
  • Ehrenpräsidentin der Initiative „Hands Off Cain“
  • Initiatoren von „Child Right Worldwide“
  • Ratsmitglied des Weltfriedensrates in Kanada
  • … und viel weiteres internationales Engagement

✅ „Wir wollen leben und lieben und eine gerechte und friedliche Gesellschaft aufbauen.“ „Wir lehnen die Bombe und die Kugel und alle Techniken der Gewalt ab.“ (Auszüge aus der Declaration der Community of Peace People)

✅ «REGIERUNGEN KÖNNEN ZWAR EINEN UNTERSCHIED MACHEN, LETZTLICH SIND ES ABER DIE EINZELNEN MENSCHEN – DAS HEISST JEDER VON UNS –, DIE DEN TRAUM DER GEWALTLOSIGKEIT REALITÄT WERDEN LASSEN. WIR, DIE MENSCHEN, MÜSSEN GEWALTLOS DENKEN UND HANDELN»

💡Zitat auf der Folie: „Wir wollen für unsere Kinder, ebenso wie für uns selbst, zuhause, am Arbeits- und Spielplatz, ein Leben voller Frieden und Freude.“ (aus der Deklaration der Peace People)

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Stand 03.2025

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EMILY GREENE BALCH (8.01.1867 – 9.01.1961)


🔴 1946 FRIEDENSNOBELPREIS: als zweite Amerikanerin und bis heute als einzige Ökonomin.

🟢 Berufstätigkeit
Als Professorin lebte sie zeitweise in den Armenvierteln slawischer Einwanderer in amerikanischen Großstädten, um deren Lebensbedingungen aus erster Hand zu studieren.
Ihr Hauptwerk „Our Slavic Fellow Citizens“ (1910) ist eine wichtige Studie zur Immigration in den USA.

🔵 Engagement in der Settlement-Bewegung
Balch gründete 1892 gemeinsam mit Helen Cheever, Vida Scudder und Helena Dudley das „Denison House“ in Boston. Sie waren Teil der „College Settlements Association“ und etablierten das „Denison House“ als eine der ersten Niederlassungen dieser Art in den USA.
Diese Einrichtung bot Unterricht und Unterstützung für Nachbarn und Bedürftige an.

🟢 politisches Engagement
Balchs politisches Engagement erstreckte sich auch auf die Arbeit im Magistrat der Stadt Boston von 1897 bis 1898. Dort setzte sie sich besonders für die Betreuung von Kindern und die sozialen Probleme von Frauen und Einwanderern ein. Zudem war sie von 1914 bis 1917 im Stadtplanungskomitee von Boston tätig

🌍 internationales Engagement
1915 war Balch Mitbegründerin der „Women’s International League for Peace and Freedom“ (WILPF).
Sie nahm auch am Internationalen Frauenkongress in Den Haag teil.

Ihr Engagement gegen den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg führte zum Verlust ihrer Professorenstelle am Wellesley College.

Trotz ihrer pazifistischen Haltung änderte sich ihre Einstellung nach dem Angriff auf Pearl Harbor 1941, und sie befürwortete den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg

💡Text auf der Folie: Sie entwickelte das Konzept des „Friedens durch Internationalisierung“
💡Zitat auf der Folie: Dauerhafter Frieden nur möglich durch: internationale Zusammenarbeit, Abrüstung, Dialog zur Konfliktlösung, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Ethniengleichheit und Frauenrechte


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Stand 02.2025

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JANE ADDAMS (6.09.1860 – 21.05.1935)


🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1931: als erste US-Amerikanerin und erst zweite Friedensnobelpreisträgerin.

🔵 Privatleben
* 1881: Abschluss am „Rockford Female Seminary“, Illinois
* 1883: Europareise mit ihrer Stiefmutter
* 1883 – 1890: Liebesbeziehung mit Ellen Gates Starr
* ab 1890: Liebesbeziehung mit Mary Rozet Smith

🟠 Jane Addams und Ellen Gates Starr
Sie sind Pionierinnen der „Settlement-Bewegung“, die historische Basis der „Gemeinwesenarbeit“.
Sie besuchten 1888 die, heute noch existierende, „Toynbee Hall“ in London.
Nach diesem Vorbild gründeten sie 1889 in Chicago das „Hull House“.

🟢 „Hull House“
Die Liste der „Firsts“ des Hull Hauses (häufig „Firsts“ in ganz USA), z.B.
* Sprachkurse für Immigranten
* Sozial-, Gesundheits- und Bildungsprogramme für Kinder und Erwachsene
* Gründungsstätte für Gewerkschaften

🌍 Internationales Engagement, z.B.
* 1909: Mitgründerin der “National Association for the Advancement of Colored People” (NAACP)
* 1911-14: Vizepräsidentin der “National American Woman Suffrage Association”
* 1919: Gründerin der „Women’s International League for Peace and Freedom“

💡Zitat auf der Folie: „Aktion ist in der Tat das einzige Ausdrucksmittel der Ethik!“

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Stand 02.2025

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Die Waffen nieder!

1889: veröffentlichte Bertha von Suttner das Buch „Die Waffen nieder!“

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🔵 Die Hauptperson Martha verliert ihre positive Einstellung zum Krieg durch diese vier Kriege:

❶ Mit 19 J. verliert Martha ihren ersten Mann im „Sardinischen Krieg“ (1859).
Kriegsgrund: zweiter „Italienischer Unabhängigkeitskrieg“.
Gegner: Kaisertum Österreich gg. Sardinien-Piemont und französisches Kaiserreich.

Deutsch-Dänischer Krieg (1864): Marthas zweiter Mann ist Offizier.
Kriegsgrund: Konflikt um die Herzogtümer Schleswig und Holstein.
Gegner: Preußen und Kaisertum Österreich gg. dänischen Gesamtstaat.

Deutscher Krieg (1866): Marthas Schwestern und ihr Bruder sterben bei einer Choleraepidemie.
Kriegsgrund: zweiter deutscher Einigungskrieg.
Gegner: Deutscher Bund unter Führung Österreichs gg. Preußen und dessen Verbündete

Deutsch-Französischer Krieg (1870/71): Marthas zweiter Mann wird als angeblicher preußischer Spion standrechtlich erschossen.
Kriegsgrund: Streit zwischen Frankreich und Preußen um die spanische Thronkandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen.

🔰 Den Roman „Die Waffen nieder!“ – und mehr – kann man kostenlos im „Projekt Gutenberg“ nachlesen und herunterladen.

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Stand 02.2025

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Bertha von Suttner (9.06.1843 – 21.06.1914)

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🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1905: als erste Frau überhaupt

🔵 Kindheit und Jugend
Bertha von Suttner wurde als Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau in Prag geboren. Ihr Vater, ein Feldmarschalleutnant, verstarb kurz vor ihrer Geburt.
Sie erhielt eine standesgemäße Ausbildung, lernte u.a. mehrere Sprachen, darunter Französisch, Italienisch und Englisch.
Trotz ihrer aristokratischen Herkunft wurde die Familie nach dem Tod des Vaters von finanziellen Sorgen geplagt, da ihre Mutter das Familienvermögen verspielte. Dies führte dazu, dass Bertha später gezwungen war, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

.Sie arbeitete als Hauslehrerin in der Familie von Suttner und kurz für Alfred Nobel im Büro.

🔵 Ehe
Als Hauslehrerin verliebt sie sich in den 7 Jahre jüngeren Sohn Artur von Suttner. Diese Verbindung wurde als nicht standesgemäß und skandalös angesehen. Bertha wurde entlassen.
Bertha und Artur heirateten heimlich. Seine Eltern enterbten ihn deshalb.
Beide lebten 9 Jahre in Georgien und verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch verschiedene journalistische Arbeiten.

🌍 Zurück in Wien – Friedensaktivistin
Engagement für eine friedliche Weltordnung.
Ihr Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ (1889) machte sie weltberühmt und zu einer führenden Person der Friedensbewegung. Sie gründete Organisationen, nahm an Kongressen teil, beteiligte sich u.a. bei den Vorbereitungen zur „1. Haager Friedenskonferenz“ (1899).
Sie sprach in den USA, auch Präsident Th. Roosevelt empfing sie.
Sie warnte eindringlich vor Aufrüstung und einem internationalen Vernichtungskrieg.

🟣 Engagement für Frauenrechte
1904 nahm sie an der „Internationalen Frauenkonferenz“ des Internationalen Frauenrates in Berlin teil.

Tod
Sie starb kurz vor Ausbruch des 1. WK an Krebs. Ihre Urne steht im Kolumbarium auf dem Hauptfriedhof Gothas.
Eine Verbrennung statt einer Beerdigung war zu dieser Zeit ungewöhnlich und durchaus anstößig.

✅ Den Roman „Die Waffen nieder!“ – und mehr von ihr – kann man kostenlos im „Projekt Gutenberg“ nachlesen und herunterladen.

💡Text auf der Folie: Der Buchtitel „Die Waffen nieder!“

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Stand 02.2025

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Katalin Karikó

Text

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Sie studierte Biochemie an einer der größten Universitäten in Ungarn, in Szeged. Das Studium schloss sie mit einer Doktorarbeit ab. Anschließend forschte sie weiter an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Ihr Forschungsgebiet ist seit ihrer Doktorarbeit die RNA (Ribonukleinsäure). Diese ist bei bestimmten Viren (z.B. den CORONA-Viren) Träger derer Erbinformationen. Diese lösen bei Tieren und Menschen eine Reaktion des Immunsystems aus. Karikós Fragestellung: wie kann man diese Immunreaktion unterdrücken?

1985 wandert sie mit Mann und Tochter in die USA aus.
Sie forscht dort weiter an der University of Pennsylvania. Zusammen mit dem Immunologen Drew Weissman findet sie heraus, wie man die Immunreaktion unterdrücken kann. Sie veröffentlichen ihre Ergebnisse 2005!
Sie forschen nun weiter an der Entwicklung von Medikamenten auf mRNA-Basis. DIE BASISforschung für die spätere Entwicklung des CORONA-Impfstoffes.

Karikó verliert ihre Uni-Stelle, weil es ihr nicht gelang, Drittmittel für ihre Forschung einzuwerben. Die Uni verkauft ganz legal „ihr“ Patent.
Der Harvard-Professor Derrick Rossi greift ihre Technologie auf, gründet 2010 die Firma „Moderna“ und entwickelt die Technologie weiter zum bekannten „Moderna-Impfstoff“ gegen Corona.
Sie selbst zieht weiter nach Deutschland.
Sie wird „Senior Vice President“ bei BioNTech, einem Unternehmen, das 2020 einen mRNA-basierten Impfstoff gegen COVID-19 entwickelte. – Jetzt etwas zu Corona oder den Impfstoffen zu schreiben wäre „Eulen nach Athen tragen“, oder?

September 2022 zieht sie zurück nach Ungarn.
Seitdem ist sie Professorin an ihrer ehemaligen Universität Szeged – und, welche Ironie, „Adjunct Professor“ der Perelman School of Medicine an der University of Pennsylvania.
Ihre Liste an renommierten Preisen und Auszeichnungen ist lang.
On top erhält sie zusammen mit Prof. Drew Weissman 2023 den „Nobelpreis für Physiologie oder Medizin“.

weiterführende Links (Auswahl)

Stand: 01.2024

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Christiane Nüsslein-Volhard

weiterleitende Links (Auswahl):

  • Nobelpreis-Komitee (Bekanntgabe) (Biografie)
  • Max-Planck-Gesellschaft (link1) (link2)
  • Leopoldina (link)
  • Prof. Christiane Nüsslein-Volhard | Biologin und Biochemikerin | Frauen in der Wissenschaft – übersehen? (Interview – swr-Video)
  • Christiane Nüsslein-Volhard über Gentechnik und Ethik: Wo sind Chancen, Risiken, Grenzen? (swr)
  • CHRISTIANE NÜSSLEIN-VOLHARD-STIFTUNG (link)
  • Christiane Nüsslein Volhard (wikipedia)