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Gabriela Mistral

Text:

LUCILA GODOY ALCAYAGA
alias „Gabriela Mistral“
* 7.04.1889 in Vicuña, Chile
† 10.01.1957 in Hempstead, New York

Ihr Alias wählte sie nach dem Mistral, dem heftigen
Mittelmeerwind, und ihren Lieblingsdichtern
Gabriele D’Annunzio und Frédéric Mistral.

Sie war die erst fünfte Literaturnobelpreisträgerin
von 44 Literaturnobelpreisträgern.

Sie war die erste Literaturpreisträgerin Südamerikas.
Dass sie diesen Preis gerade 1945 erhielt war ein
starkes Signal am Start der Neuordnung der Welt,
am Ende der „klassischen“ Kolonialzeit, am Anfang
vom Ende der eurozentrischen Dominanz.

Lange vor dem Literaturnobelpreis gehörten Mistrals
Werke zum „lateinamerikanischen Literaturkanon“,
waren/sind Schullektüre.

Sie war schon zu ihren Lebzeiten und vor der Verleihung
des Nobelpreises berühmt und eine „National-Ikone“.
Es rankten sich um sie auch viele Mythen und
(sie instrumentalisierende) Zuschreibungen.

Erst in neuerer Zeit bemüht man sich um einen
ausgewogeneren kontext- und quellenbezogenen
Umgang mit ihrem Leben und Werk.

weiterführende Links:

  • Nobel Foundation: The Nobel Prize in Literature 1945 (link, EN)
  • Susanne Klengel (Gabriela Mistral)
  • Marília Jöhnk („Poetik des Kolibris„)
  • Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) (Zeitungsausschnitte 1937-1981)
  • Gabriela Mistral (fembio)
  • Gabriela Mistral (wikipedia)

    Stand: 01.2024

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