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„Geburtskulturen – Gebären und geboren werden“.

Von Samstag, den 6. Mai bis Oktober 2023 zeigt das Fürther Frauenmuseum in Burgfarrnbach die Ausstellung „Geburtskulturen – Gebären und geboren werden“.
(instagramfrauenindereinenwelt)

Was liegt da näher als sich mit dem THEMA „HEBAMMEN“ zu beschäftigen.
Nichts einfacher als das! …
Denkste!

(Vergrößern mit „Klick“ auf Foto)

Schon ein grober Überblick zeigt, dass das Thema Hebammen und ihre GESCHICHTE sehr komplex und, jenseits aller Genderfragen, ein hochpolitisches ist. – Man wird allem nur annähernd gerecht, wenn man jede Zeitspanne und Region einzeln betrachtet.

Hier ein paar der zu prüfenden THEMEN – NUR ANGERISSEN!

Hatten Frauen in grauer Vorzeit „Hebammen“? Damals als Frauen natürlicherweise zwischen ca. 13 und 18 Jahren ihre Kinder bekamen.

Welche Rolle spiel(t)en Hebammen heute und in den vergangenen Jahrhunderten bei den Themen Kinderwunsch und Geburt – aber auch bei Empfängnisverhütung, Abtreibung, Neugeborenentötung … individuell und unter gesamt-gesellschaftlichen Bedingungen?

Kräuterkunde

Welche Rolle spiel(t)en Hebammen – ja, auch bei der „Säuglingstötung“ – direkt oder indirekt?
Gründe für Tötung z.B.
– geschlechts-, dynastie-, zugehörigkeits-bezogen
– verhindern, dass Eltern oder eine Gemeinschaft durch chronisch Kranke,
Behinderte überfordert sind/werden
– Diskriminierung vermeiden
– NS-Ideologie

Heute geht es – im „Westen“ – z. B. um die Fragen:
Ethik, Gender, Rechte der Frauen und Kinder, Schwangerschaftsalter, Förderung, Inklusion

In Ägypten gibt es alte Tempelmalereien mit Hebammen im religiösen Kontext.
In der Bibel werden Hebammen positiv erwähnt.
Im alten Griechenland bekamen Sklavinnen eine Hebamme für eine reibungslose Geburt. Nachwuchs erhöhte ihren Verkaufswert.

Wurden Hebammen überproportional häufig als Hexe verbrannt?

Männer und ihr Einfluss: Wann begann die Kontrolle der Ärzte? Wann begann ihre direkte Beteiligung bei Geburten? …

Um 117 veröffentlichte Soranos von Ephesos das gesammelte Wissen von Hebammen als Lehrbuch.
Ende des 11. J.h. veröffentlichte die Ärztin Trotula von Salerno eine Abhandlung über Frauenheilkunde.

Weitere Themen, z.B.:
Einfluss der Kirche, (Aber-)Glaube; Bevölkerungspolitik, familiäre und (inner-/europa-/welt)politische Machtfragen; med. Wissen der Hebammen, ihre Professionalisierung (ab ca. 1500); Werkzeuge (z.B. Spekulum)