Käthe Kollwitz

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8.07.1867, Königsberg – 22.04.1945, Moritzburg

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Es lohnt sich wirklich, Straßennamen bewusst zu lesen und als Aufforderung zu verstehen, sich mit den NamengeberVielfaltinnen zu beschäftigen! Z.B. Käthe-Kollwitz-Straße:

Käthe Kollwitz ist mehr als ihre bis heute gewürdigte Kunst – ihr Leben für jede örtliche und gesellschaftliche Situation bedenkenswert.

Die Kriegsgenerationen weltweit kennen alle Grausamkeiten des Krieges (auch die unentdeckten und unausgesprochenen), das Leid aller BewohnerVielfaltinnen kriegsführender Länder und die lebenslangen Nachkriegsfolgen, im privaten wie im weltweiten Kontext. Sie verstanden und verstehen die ganze Last des Satzes „Nie wieder Krieg!“

Käthe Kollwitz, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, kannte den „Rucksack“ des Krieges persönlich. Sie hatte dazu die Gabe der Empathie (auch im Kleinen, im Alltag). Und sie konnte ihre Gefühle und Erfahrungen in eindrückliche Bildsprache umzusetzen: „Jede Gabe ist eine Aufgabe“!

Sie wuchs in einer nichtakademischen, aktiven christlichen Familie auf (ihr Vater war Maurer, und Prediger einer „Freien evangelischen Gemeinde“). Sie heiratete einen Berliner „Armenarzt“, praktizierend im Prenzlauer Berg und SPD Stadtverordneten. Soziales Engagement war also selbstverständlicher Teil der Familie.
Käthe war nie Mitglied einer Partei, aber sie unterstützte einen Aufruf zur Zusammenarbeit von SPD und KPD. Dazu unterschrieb sie den „Dringenden Appell zum Aufbau einer einheitlichen Arbeiterfront gegen den Nationalsozialismus“.

Das Paar hatte zwei Söhne: Hans und Peter. Der 18jährige Peter fiel 1914 in der Ersten Flandernschlacht.

Hans benannte seinen ersten Sohn nach seinem Bruder. Dieser Enkel Peter starb 1942 im WK II an der Ostfront. Für Käthe doppelt bitter: Enkel Peter war Anhänger der Nationalsozialisten und sagte sich deshalb von ihr los, leugnete die Verwandtschaft.

Seit 1960 erinnert der Käthe-Kollwitz-Preis der „Akademie der Künste, Berlin“ an Mitgliedschaft und Wirken von Käthe Kollwitz in der Institution sowie an ihren von den Nationalsozialisten erzwungenen Austritt 1933.
Viele Straßen, Museen, Schulen … sind nach ihr benannt. Der Asteroid „Kollwitz (8827)“ trägt ihren Namen.

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Stand: 02.2024