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Mairead Corrigan-Maguire (*27.01.1944)

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🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1976: Sie erhält ihn zusammen mit Betty Williams.
Prize motivation: “for the courageous efforts in founding a movement to put an end to the violent conflict in Northern Ireland”

In den folgenden Jahren folgen weitere renommierte Preise.

🔵 Privatleben
Corrigan-Maguire ist Katholikin und wuchs in Belfast, Nordirland auf.
Sie arbeitete als Chefsekretärin.
1976 gibt sie allerdings ihren Beruf auf, um sich voll ihrer Friedensarbeit zu widmen.

🟢 religiöses Engagement
Corrigan-Maguire engagierte sich in der katholischen Laienorganisation „Legio Mariae“, die vor allem Jugend- und Randgruppenarbeit leistet.
1972 nimmt sie an der Weltmissionskonferenz des Ökumenischen Rats der Kirchen teil.
1973 fährt sie mit dieser Organisation in die Sowjetunionum, um Filmaufnahmen von christlichen Gemeinschaften zu machen. Ziel dieser Reise war es, die Lebensweise und den Glauben dieser Gemeinschaften zu dokumentieren. Nach ihrer Rückkehr hielt sie Vorträge in Schulen, um über ihre Erlebnisse und die Situation der Christen in der Sowjetunion zu berichten.

🔴 Familientragödie
1976 verliert durch einen Autounfall (Fluchtfahrt des IRA-Fahrers) eine Schwester, ihre 2 Neffen und 1 Nichte.
1980: ihre zweite Schwester, die Mutter der getöteten Kinder, verkraftet den Verlust nicht und tötet sich selbst..

Corrigan-Maguire und ihr Schwager verweigern jede einseitige Schuldzuweisung an die Bürgerkriegsparteien.

🟢 Betty Williams
Betty Williams, protestantisch, wird Augenzeugin des Unfalls.
Sie richtet danach spontan einen öffentlichen Aufruf zu Frieden und Versöhnung an die Menschen in Nordirland.

🔵 Mairead Corrigan-Maguire und Betty Williams
Beide gründeten, zusammen mit dem Journalisten Ciaran McKeown, wenige Tage nach der Beerdigung der drei Maguire-Kinder die Organisation „Community of Peace People“. Beide einte die Überzeugung, dass Gewalt durch Dialog und Zusammenarbeit überwunden werden kann.

Ein Jahr lang organisierten sie wöchentliche Demonstrationen, die sogenannten „Peace Rallies“, bei denen Protestanten und Katholiken Seite an Seite für Frieden marschierten.

Neben den Demonstrationen initiierte die „Peace People“ nachhaltige Projekte, wie die Einrichtung interkonfessioneller Schulen in Nordirland, um langfristig Vertrauen und Verständnis zwischen den religiösen Gemeinschaften zu fördern.

🌍 Internationales Engagement
Sie ist

  • 2006 Gründungsmitglied der „The Nobel Women’s Initiative“
  • führendes Mitglied des „Internationalen Versöhnungsbundes“
  • Ehrenpräsidentin der Initiative „Hands Off Cain“
  • Initiatoren von „Child Right Worldwide“
  • Ratsmitglied des Weltfriedensrates in Kanada
  • … und viel weiteres internationales Engagement

✅ „Wir wollen leben und lieben und eine gerechte und friedliche Gesellschaft aufbauen.“ „Wir lehnen die Bombe und die Kugel und alle Techniken der Gewalt ab.“ (Auszüge aus der Declaration der Community of Peace People)

✅ «REGIERUNGEN KÖNNEN ZWAR EINEN UNTERSCHIED MACHEN, LETZTLICH SIND ES ABER DIE EINZELNEN MENSCHEN – DAS HEISST JEDER VON UNS –, DIE DEN TRAUM DER GEWALTLOSIGKEIT REALITÄT WERDEN LASSEN. WIR, DIE MENSCHEN, MÜSSEN GEWALTLOS DENKEN UND HANDELN»

💡Zitat auf der Folie: „Wir wollen für unsere Kinder, ebenso wie für uns selbst, zuhause, am Arbeits- und Spielplatz, ein Leben voller Frieden und Freude.“ (aus der Deklaration der Peace People)

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Stand 03.2025

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EMILY GREENE BALCH (8.01.1867 – 9.01.1961)

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🔴 1946 FRIEDENSNOBELPREIS: als zweite Amerikanerin und bis heute als einzige Ökonomin.

🟢 Berufstätigkeit
Als Professorin lebte sie zeitweise in den Armenvierteln slawischer Einwanderer in amerikanischen Großstädten, um deren Lebensbedingungen aus erster Hand zu studieren.
Ihr Hauptwerk „Our Slavic Fellow Citizens“ (1910) ist eine wichtige Studie zur Immigration in den USA.

🔵 Engagement in der Settlement-Bewegung
Balch gründete 1892 gemeinsam mit Helen Cheever, Vida Scudder und Helena Dudley das „Denison House“ in Boston. Sie waren Teil der „College Settlements Association“ und etablierten das „Denison House“ als eine der ersten Niederlassungen dieser Art in den USA.
Diese Einrichtung bot Unterricht und Unterstützung für Nachbarn und Bedürftige an.

🟢 politisches Engagement
Balchs politisches Engagement erstreckte sich auch auf die Arbeit im Magistrat der Stadt Boston von 1897 bis 1898. Dort setzte sie sich besonders für die Betreuung von Kindern und die sozialen Probleme von Frauen und Einwanderern ein. Zudem war sie von 1914 bis 1917 im Stadtplanungskomitee von Boston tätig

🌍 internationales Engagement
1915 war Balch Mitbegründerin der „Women’s International League for Peace and Freedom“ (WILPF).
Sie nahm auch am Internationalen Frauenkongress in Den Haag teil.

Ihr Engagement gegen den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg führte zum Verlust ihrer Professorenstelle am Wellesley College.

Trotz ihrer pazifistischen Haltung änderte sich ihre Einstellung nach dem Angriff auf Pearl Harbor 1941, und sie befürwortete den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg

💡Text auf der Folie: Sie entwickelte das Konzept des „Friedens durch Internationalisierung“
💡Zitat auf der Folie: Dauerhafter Frieden nur möglich durch: internationale Zusammenarbeit, Abrüstung, Dialog zur Konfliktlösung, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Ethniengleichheit und Frauenrechte.


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Stand 02.2025

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JANE ADDAMS (6.09.1860 – 21.05.1935)

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🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1931: als erste US-Amerikanerin und erst zweite Friedensnobelpreisträgerin.

🔵 Privatleben
* 1881: Abschluss am „Rockford Female Seminary“, Illinois
* 1883: Europareise mit ihrer Stiefmutter
* 1883 – 1890: Liebesbeziehung mit Ellen Gates Starr
* ab 1890: Liebesbeziehung mit Mary Rozet Smith

🟠 Jane Addams und Ellen Gates Starr
Sie sind Pionierinnen der „Settlement-Bewegung“, die historische Basis der „Gemeinwesenarbeit“.
Sie besuchten 1888 die, heute noch existierende, „Toynbee Hall“ in London.
Nach diesem Vorbild gründeten sie 1889 in Chicago das „Hull House“.

🟢 „Hull House“
Die Liste der „Firsts“ des Hull Hauses (häufig „Firsts“ in ganz USA), z.B.
* Sprachkurse für Immigranten
* Sozial-, Gesundheits- und Bildungsprogramme für Kinder und Erwachsene
* Gründungsstätte für Gewerkschaften

🌍 Internationales Engagement, z.B.
* 1909: Mitgründerin der “National Association for the Advancement of Colored People” (NAACP)
* 1911-14: Vizepräsidentin der “National American Woman Suffrage Association”
* 1919: Gründerin der „Women’s International League for Peace and Freedom“

💡Zitat auf der Folie: „Aktion ist in der Tat das einzige Ausdrucksmittel der Ethik!“

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Stand 02.2025

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Die Waffen nieder!

1889: veröffentlichte Bertha von Suttner das Buch „Die Waffen nieder!“

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🔵 Die Hauptperson Martha verliert ihre positive Einstellung zum Krieg durch diese vier Kriege:

❶ Mit 19 J. verliert Martha ihren ersten Mann im „Sardinischen Krieg“ (1859).
Kriegsgrund: zweiter „Italienischer Unabhängigkeitskrieg“.
Gegner: Kaisertum Österreich gg. Sardinien-Piemont und französisches Kaiserreich.

Deutsch-Dänischer Krieg (1864): Marthas zweiter Mann ist Offizier.
Kriegsgrund: Konflikt um die Herzogtümer Schleswig und Holstein.
Gegner: Preußen und Kaisertum Österreich gg. dänischen Gesamtstaat.

Deutscher Krieg (1866): Marthas Schwestern und ihr Bruder sterben bei einer Choleraepidemie.
Kriegsgrund: zweiter deutscher Einigungskrieg.
Gegner: Deutscher Bund unter Führung Österreichs gg. Preußen und dessen Verbündete

Deutsch-Französischer Krieg (1870/71): Marthas zweiter Mann wird als angeblicher preußischer Spion standrechtlich erschossen.
Kriegsgrund: Streit zwischen Frankreich und Preußen um die spanische Thronkandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen.

🔰 Den Roman „Die Waffen nieder!“ – und mehr – kann man kostenlos im „Projekt Gutenberg“ nachlesen und herunterladen.

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Stand 02.2025

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Bertha von Suttner (9.06.1843 – 21.06.1914)

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🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1905: als erste Frau überhaupt

🔵 Kindheit und Jugend
Bertha von Suttner wurde als Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau in Prag geboren. Ihr Vater, ein Feldmarschalleutnant, verstarb kurz vor ihrer Geburt.
Sie erhielt eine standesgemäße Ausbildung, lernte u.a. mehrere Sprachen, darunter Französisch, Italienisch und Englisch.
Trotz ihrer aristokratischen Herkunft wurde die Familie nach dem Tod des Vaters von finanziellen Sorgen geplagt, da ihre Mutter das Familienvermögen verspielte. Dies führte dazu, dass Bertha später gezwungen war, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

.Sie arbeitete als Hauslehrerin in der Familie von Suttner und kurz für Alfred Nobel im Büro.

🔵 Ehe
Als Hauslehrerin verliebt sie sich in den 7 Jahre jüngeren Sohn Artur von Suttner. Diese Verbindung wurde als nicht standesgemäß und skandalös angesehen. Bertha wurde entlassen.
Bertha und Artur heirateten heimlich. Seine Eltern enterbten ihn deshalb.
Beide lebten 9 Jahre in Georgien und verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch verschiedene journalistische Arbeiten.

🌍 Zurück in Wien – Friedensaktivistin
Engagement für eine friedliche Weltordnung.
Ihr Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ (1889) machte sie weltberühmt und zu einer führenden Person der Friedensbewegung. Sie gründete Organisationen, nahm an Kongressen teil, beteiligte sich u.a. bei den Vorbereitungen zur „1. Haager Friedenskonferenz“ (1899).
Sie sprach in den USA, auch Präsident Th. Roosevelt empfing sie.
Sie warnte eindringlich vor Aufrüstung und einem internationalen Vernichtungskrieg.

🟣 Engagement für Frauenrechte
1904 nahm sie an der „Internationalen Frauenkonferenz“ des Internationalen Frauenrates in Berlin teil.

Tod
Sie starb kurz vor Ausbruch des 1. WK an Krebs. Ihre Urne steht im Kolumbarium auf dem Hauptfriedhof Gothas.
Eine Verbrennung statt einer Beerdigung war zu dieser Zeit ungewöhnlich und durchaus anstößig.

✅ Den Roman „Die Waffen nieder!“ – und mehr von ihr – kann man kostenlos im „Projekt Gutenberg“ nachlesen und herunterladen.

💡Text auf der Folie: Der Buchtitel „Die Waffen nieder!“

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