
🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 2011, zusammen mit E. Johnson-Sirleaf und Tawakkol Karman
🟣 Als der erste Bürgerkrieg ihr Land erschütterte, zerschlug sich ihr Wunsch nach einer Ausbildung – stattdessen kümmerte sie sich um traumatisierte Angehörige, floh mit ihren Kindern und trennte sich schließlich vom gewalttätigen Vater.
Es war eine Zeit des Überlebens, aber auch des Aufbruchs.
🟣 In einer kurzen Phase des Friedens konnte sie dank UNICEF eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin beginnen. Was sie dabei lernte – über Trauma, über Gemeinschaft, über die Kraft von Frauen – wurde zur Grundlage ihrer späteren Arbeit.
🟢 2003 wurde sie zur Initiatorin der Bewegung Women of Liberia Mass Action for Peace.
Sie brachte Christinnen und Musliminnen zusammen, quer durch alle ethnischen und sozialen Schichten. Gemeinsam setzten sich diese Frauen mutig und beharrlich für das Ende des Bürgerkriegs ein – immer in weißer Kleidung, mit Sitzstreiks, Gebeten und einer unerschütterlichen Entschlossenheit.
🔴 Als im Juni 2003 auch die dreizehnten (!) Friedensverhandlungen zu scheitern drohten, blieben sie – im wahrsten Sinne des Wortes – vor der Tür sitzen. Und gaben nicht auf.
Es war auch Leymah Gbowee, die mit weiteren Aktivistinnen und mit kreativen Methoden dafür sorgte, dass weiterverhandelt wurde – bis endlich ein Friedensabkommen unterzeichnet war.
🟠 2011 wurde sie für diesen mutigen Einsatz mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – gemeinsam mit Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf.
🔵 Ein Jahr später, 2012, gründete sie die Gbowee Peace Foundation Africa.
Ihr Ziel: Frauen und junge Menschen sollen durch hochwertige Bildung zu Führungspersönlichkeiten werden – zu Friedensaktivist:innen, Gesundheitsbotschafter:innen und Verteidiger:innen von Menschenrechten.
Ein Satz über sie bringt es auf den Punkt:
„Sie ist der Kopf und das Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung“
🟢 Ebenfalls 2012 wurde sie Mitglied der „The Nobel Women Initiative“
🏆 Sie erhielt viele Preise und Ehrungen, u.a. Ehrendoktortitel verschiedener Universitäten in Kanada, Südafrika, USA
eine ungewöhnliche und überraschende Ehrung: Sie war Flaggen-Trägerin bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London
🟢 Ich habe Sie neugierig gemacht? Dann schauen Sie sich doch den vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm über sie und ihre Arbeit an: „Pray the Devil Back to Hell“ (2008)
💡Zitat auf der Folie: „Man kann keinen dauerhaften Frieden aushandeln, ohne Frauen in die Bemühungen einzubeziehen. Aber Frauen können keine Friedensstifterinnen werden, ohne den Schmerz loszulassen, der sie davon abhält, ihre eigene Stärke zu spüren.“ (Das englische Originalzitat stammt aus Leymah Gbowees Buch „Mighty Be Our Powers: How Sisterhood, Prayer, and Sex Changed a Nation at War“

🔍 weiterführende externe Links:
- Leymah Gbowee auf der offiziellen Seite des Nobelkomotees The Nobel Prize)
- Leymah Gbowee bei wikipedia
- Leymah Gbowee auf Demokratiezentrum Wien
- Leymah Gbowee bei rotary
- Leymah Gbowee in der ARD Mediathek 03.2025
🔍 interne Links – blog Friedensnobelpreisträgerinnen:
- Friedensnobelpreis
- 1905 Bertha von Suttner (1843 – 1914)
- 1905 Die Waffen nieder!
- 1931 JANE ADDAMS (1860 – 1935)
- 1946 EMILY GREENE BALCH (1867 – 1961)
- 1976 Mairead Corrigan-Maguire (*1944) (blog 2022)
- 1976 Betty Williams (1943 – 2020) (blog 2022)
- 1979 Mutter Teresa (1910 – 1997)
- 1982 Alva Myrdal (1902 – 1986)
- 1991 AUNG SAN SUU KYI (* 1945)
- 1992 RIGOBERTA MENCHÚ TUM (* 1959) (blog 2022)
- 1997 Jody Williams (* 1950) (blog 2022)
- 2003 Shirin Ebadi (*1947) (blog 2022)
- 2006 The Nobel Women Initiative
- 2004 Wangari Maathai (1940 – 2011)
- 2011 Leymah Gbowee (* 1972) (blog 2022)
- 2011 Tawakkol Karman (* 1979) (blog 2022)
- 2011 Ellen Johnson Sirleaf (* 1938)
- 2014 Malala Yousafzai (* 1997)
- 2018 Nadia Murad (* 1993)
- 2021 Maria Ressa (* 1963)
- 2023 Narges Mohammadi (* 1972)
Stand 05.2025