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Maria Ressa (2.10.1963)

#suedstaedterin

🔴 Maria Ressa wurde 1963 in Manila auf den Philippinen geboren – und kämpft heute an vorderster Front für eines der grundlegendsten Rechte: Meinungsfreiheit.

Als Journalistin, Herausgeberin und Mitgründerin des Nachrichtenportals Rappler hat sie sich dem Schutz demokratischer Werte verschrieben – gegen Desinformation, gegen staatliche Einschüchterung, gegen das Vergessen.

2021 wurde sie dafür – gemeinsam mit dem russischen Journalisten Dmitri Muratow – mit dem FRIEDENSNOBELPREIS ausgezeichnet.

🔵 Ihr Lebensweg ist von Bewegung und Neuanfang geprägt.

Nach dem frühen Tod ihres Vaters zog sie mit ihrer Familie als Kind in die USA. Dort war sie nicht nur eine herausragende Schülerin, sondern sie erlernte auch acht Instrumente und brillierte im Sport.

Sie studierte Biologie und Englisch an der Princeton University und kehrte mit einem Fulbright-Stipendium zurück auf die Philippinen.

Dort erlebte sie die gewaltlose „People Power Revolution“ mit. Diese beendete 1986 die 20-jährige Diktatur Ferdinand Marcos’ – ein Schlüsselmoment für ihr späteres politisches Engagement.

🟢Beruflich wurde sie eine der bekanntesten investigativen Journalistinnen Asiens:

  • sie arbeitete als leitende Investigativreporterin (Bereich Asien) für CNN International (1987 – 2005)
  • sie leitete die Nachrichtenabteilung des philippinischen ABS-CBN (2004 bis 2010)
  • und gründete 2012 gemeinsam mit Kolleg:innen das digitale Nachrichtenportal „Rappler

🔵 Ressa veröffentlichte zwei Bücher über den Aufstieg des Terrorismus in Asien – und machte sich international einen Namen als unerschrockene Analystin und Aufklärerin.

🟠 Doch ihr mutiger Journalismus hatte einen Preis. Weil sie über Korruption, Menschenrechtsverletzungen und die gezielte Verbreitung von Desinformation durch Regierungskreise berichtete, wurde sie zunehmend zur Zielscheibe staatlicher Repression.

Seit 2018 laufen mehrere Verfahren gegen sie, 2020 wurde sie wegen angeblicher Verleumdung verurteilt.

🏆 Trotz aller Versuche, sie zum Schweigen zu bringen, blieb sie sichtbar – und wurde vielfach ausgezeichnet:
• 2014 erhielt sie den Freedom Flame Preis der Friedrich-Naumann-Stiftung
• 2018 ernannte sie das Time Magazine zur „Person des Jahres“
• 2021 erhielt sie den UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize
• 2022 verlieh ihr die MacEwan University die Ehrendoktorwürde
• 2024 bekam sie den Cannes LionHeart Award

💡 Zitat auf der Folie: „Journalismus ist der Sauerstoff der Demokratie. Ohne ihn können wir nicht überleben.“

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Stand 07.2025

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Nadia Murad (*1993, Irak)

#suedstaedterin

🟠 Nadia Murad wurde am 10. März 1993 im Irak geboren – als Angehörige der jesidischen Minderheit in der Region Sindschar.

2014 veränderte sich ihr Leben für immer: Der sogenannte „Islamische Staat“ überfiel ihre Heimat, tötete Tausende Jesiden, verschleppte Frauen und Kinder, verübte systematische sexuelle Gewalt. Nadia Murad war eine der Überlebenden dieses Völkermords.

Sie wurde verschleppt, versklavt, missbraucht – doch sie konnte fliehen. Seitdem erhebt sie ihre Stimme. Für sich. Für ihre Familie. Für Tausende andere.

🟣 Murads Engagement begann unmittelbar nach ihrer Flucht. Sie sprach öffentlich über das, was ihr angetan wurde – nicht aus Sensationslust, sondern aus Notwendigkeit. Damit die Welt vom Schicksal der Jesiden erfährt. Damit solche und speziell die IS-Verbrechen nicht ungesühnt bleiben. Damit Überlebende Gerechtigkeit erfahren.

🔴 für diesen Einsatz wurde sie 2018 – als erste Jesidin und Irakerin – mit dem FRIEDENSNOBELPREIS 2018 ausgezeichnet, gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt Dr. Denis Mukwege.
Der Preis würdigte „ihre Bemühungen, der sexuellen Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten ein Ende zu setzen“.

Darüber hinaus

  • ist sie seit September 2016 die erste UNODC-Sonderbotschafterin „für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel“
  • erhielt sie 2016 den Václav-Havel-Menschenrechtspreis von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • und ebenfalls 2016 den Sacharow-Preis des EU-Parlaments
  • erhielt zahlreiche weitere internationale Preise
  • sprach vor den Vereinten Nationen

🌍 gemeinsam mit ihrer Anwältin Amal Clooney arbeitet Murad daran, die IS-Verbrechen vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen

🟢 im Januar 2018 gründete sie ihre Organisation „Nadia’s Initiative“, die sich dem Wiederaufbau ihrer zerstörten Heimatregion Sindschar widmet. Ziel ist es, dort wieder lebenswichtige Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, Bildung und Sicherheit aufzubauen – damit Menschen zurückkehren und wieder leben können.

🟣 außerdem gründete sie gemeinsam mit Dr. Denis Mukwege den „Global Survivors Fund“, der sich für den Zugang zu Entschädigungen für Überlebende von konfliktbezogener sexueller Gewalt einsetzt

🟠 sie fordert, dass Regierungen und internationale Organisationen den Wiederaufbau des jesidischen Gebiets unterstützen und mithelfen, die Sicherheit im Nordirak zu verbessern

🔴 weiteres internationales Engagement

Nadia Murad setzt sich heute weltweit für Gleichstellung, Gerechtigkeit und das Ende geschlechtsspezifischer Gewalt ein. Sie arbeitet an Resolutionen mit, berät Regierungen und internationale Organisationen – und bleibt dabei zutiefst verbunden mit ihrer jesidischen Herkunft.

🔵 sie lebt seit 2015 in Deutschland

💡Zitat auf der Folie: „Ich denke immer noch, dass es eine der schlimmsten Ungerechtigkeiten ist, die ein Mensch erleiden kann, wenn er aus Angst gezwungen wird, sein Zuhause zu verlassen.“ (Nadia Murad, The Last Girl: My Story of Captivity, and My Fight Against the Islamic State)

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Stand 06.2025

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Malala Yousafzai (*1997)

#suedstaedterin

🔴 Sie erhielt zahlreiche Preise une Ehrungen – unter anderem

  • den FRIEDENSNOBELPREIS 2014 für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen und für das Recht aller Kinder auf Bildung, speziell ihr Einsatz für das Recht der Mädchen auf Bildung
  • den Sacharow-Preis 2013 des Europaparlaments, ebenfalls als jüngste Preisträgerin jemals.
  • Ernennung zur Uno-Friedensbotschafterin 2017

🟢 Malala Yousafzai wurde 1997 im pakistanischen Swat-Tal geboren – in einer Zeit, in der Mädchen in ihrer Heimatregion zunehmend aus dem öffentlichen Leben gedrängt wurden. Doch statt sich zurückzuziehen, erhob sie die Stimme. Und wurde zur jüngsten Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte.

🔵 Schon früh war Bildung in ihrem Leben zentral.

Ihre Eltern betrieben eigene Schulen, ihr Vater war selbst Lehrer. – Und er war es auch, der sie ermutigte, sich politisch zu äußern.
Ab 2009 – da war sie erst zwölf Jahre alt – schrieb sie unter Pseudonym für einen Blog der BBC. Sie schilderte das Leben unter der Herrschaft der Taliban, vor allem das Schulverbot für Mädchen.
Sie selbst ignorierte dieses Verbot – und ging weiter zur Schule.

🔴 2012 wurde sie für diesen Mut beinahe mit dem Leben bezahlt. Taliban-Kämpfer verübten ein Attentat auf sie. Malala überlebte schwer verletzt. Nach langen Krankenhausaufenthalten in Pakistan und Großbritannien lebt sie heute in England.

Sie studierte in Oxford Philosophie, Politik und Wirtschaft – und schloss ihr Studium 2020 ab.

🟣 Doch sie blieb nicht nur Studentin.

Schon 2013 gründete sie gemeinsam mit ihrem Vater den Malala Fund – mit dem Ziel, jedes Mädchen auf der Welt mit kostenloser, sicherer und hochwertiger Bildung zu erreichen. Der Fund unterstützt lokale Bildungsaktivist:innen und wirkt politisch, um strukturelle Hindernisse zu beseitigen.

Der erste große Beitrag kam von Angelina Jolie – inzwischen wird die Stiftung von zahlreichen privaten und institutionellen Partnern unterstützt.

🌍 Heute ist der Malala Fund in fünf Ländern aktiv, mit dem Ziel, sich in den kommenden Jahren zu verdoppeln. Und Malala bleibt sichtbar: auf Konferenzen, bei UNO-Veranstaltungen –
Nicht zu vergessen ihre social media-Aktivitäten, z.B. ihr persönlicher instagram account #malala mit 2 Mio followern

✅ Zitat: „Mit Waffen kann man Terroristen töten, mit Bildung kann man Terrorismus töten.“

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Stand 06.2025