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Malala Yousafzai (*1997)

#suedstaedterin

🔴 Sie erhielt zahlreiche Preise une Ehrungen – unter anderem

  • den FRIEDENSNOBELPREIS 2014 für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen und für das Recht aller Kinder auf Bildung, speziell ihr Einsatz für das Recht der Mädchen auf Bildung
  • den Sacharow-Preis 2013 des Europaparlaments, ebenfalls als jüngste Preisträgerin jemals.
  • Ernennung zur Uno-Friedensbotschafterin 2017

🟢 Malala Yousafzai wurde 1997 im pakistanischen Swat-Tal geboren – in einer Zeit, in der Mädchen in ihrer Heimatregion zunehmend aus dem öffentlichen Leben gedrängt wurden. Doch statt sich zurückzuziehen, erhob sie die Stimme. Und wurde zur jüngsten Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte.

🔵 Schon früh war Bildung in ihrem Leben zentral.

Ihre Eltern betrieben eigene Schulen, ihr Vater war selbst Lehrer. – Und er war es auch, der sie ermutigte, sich politisch zu äußern.
Ab 2009 – da war sie erst zwölf Jahre alt – schrieb sie unter Pseudonym für einen Blog der BBC. Sie schilderte das Leben unter der Herrschaft der Taliban, vor allem das Schulverbot für Mädchen.
Sie selbst ignorierte dieses Verbot – und ging weiter zur Schule.

🔴 2012 wurde sie für diesen Mut beinahe mit dem Leben bezahlt. Taliban-Kämpfer verübten ein Attentat auf sie. Malala überlebte schwer verletzt. Nach langen Krankenhausaufenthalten in Pakistan und Großbritannien lebt sie heute in England.

Sie studierte in Oxford Philosophie, Politik und Wirtschaft – und schloss ihr Studium 2020 ab.

🟣 Doch sie blieb nicht nur Studentin.

Schon 2013 gründete sie gemeinsam mit ihrem Vater den Malala Fund – mit dem Ziel, jedes Mädchen auf der Welt mit kostenloser, sicherer und hochwertiger Bildung zu erreichen. Der Fund unterstützt lokale Bildungsaktivist:innen und wirkt politisch, um strukturelle Hindernisse zu beseitigen.

Der erste große Beitrag kam von Angelina Jolie – inzwischen wird die Stiftung von zahlreichen privaten und institutionellen Partnern unterstützt.

🌍 Heute ist der Malala Fund in fünf Ländern aktiv, mit dem Ziel, sich in den kommenden Jahren zu verdoppeln. Und Malala bleibt sichtbar: auf Konferenzen, bei UNO-Veranstaltungen –
Nicht zu vergessen ihre social media-Aktivitäten, z.B. ihr persönlicher instagram account #malala mit 2 Mio followern

✅ Zitat: „Mit Waffen kann man Terroristen töten, mit Bildung kann man Terrorismus töten.“

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Stand 06.2025

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Ellen Johnson Sirleaf (*1938)

#suedstaedterin

🔴 Ellen Johnson Sirleaf wurde 1938 in Liberias Hauptstadt Monrovia geboren – und schrieb Geschichte:

Als erste demokratisch gewählte Präsidentin Afrikas regierte sie von 2006 bis 2018 ein vom Bürgerkrieg erschöpftes Land.

2011 wurde sie dafür – gemeinsam mit ihrer Landsfrau Leymah Gbowee und der Jemenitin Tawakkol Karman – mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Gewürdigt wurde ihr Einsatz für Demokratie, Frauenrechte und gesellschaftlichen Wiederaufbau.

🟢 Ihr Weg zur politischen Führungsfigur war alles andere als geradlinig.

In den 1960er Jahren zog sie mit einem selbstorganisierten Stipendium in die USA. Dort studierte sie Betriebs- und Volkswirtschaft und machte ihren Master an der Harvard-Universität.

Ihre Ehe zerbrach an dem, was ihren Mann empörte, aber für ihren Lebens- und Berufsweg entscheidend war: Selbstbewusstsein, Bildung, Unabhängigkeit.

🌍 Sirleafs berufliches Profil war international geprägt.

Sie arbeitete in Führungspositionen bei der Weltbank, den Vereinten Nationen und weiteren Organisationen – mit Schwerpunkt auf Finanz- und Entwicklungspolitik. Auch in Liberia war sie zwei Mal Finanzministerin.

Ihr Engagement brachte sie jedoch immer wieder in Gefahr:
Zwei Mal wurde sie inhaftiert, zwei Mal ins Exil gezwungen – zuletzt während der Jahre der Diktatur und des Bürgerkriegs.

🔵 2003 kehrte sie zurück – nach dem Ende des 14-jährigen Bürgerkriegs. Drei Jahre später wurde sie zur Präsidentin gewählt.

🔴 In ihrer Amtszeit setzte sie zahlreiche Reformen um

  • Sie rief die „Kommission für Wahrheit und Versöhnung“ ins Leben, um die Gräueltaten des Krieges aufzuarbeiten
  • Sie führte kostenlose Grundschulbildung ein
  • Sie stärkte Frauenrechte, u. a. mit einem Gesetz gegen Vergewaltigung, neuen Programmen für Landfrauen, einem eigenen Fonds für Marktfrauen und kostenlosen reproduktiven Gesundheitsdiensten
  • Sie belebte die Wirtschaft und setzte sich für internationale Partnerschaften ein
  • Und sie war Mitbegründerin des „International Institute for Women in Political Leadership“

🟣Doch ihre Präsidentschaft blieb nicht ohne Kritik:

  • Die Korruption im Land konnte sie nicht eindämmen
  • Die soziale Ungleichheit blieb hoch – rund 80 % der Bevölkerung lebten weiter in extremer Armut
  • Homosexuelle Handlungen blieben in Liberia gesetzlich kriminalisiert – eine Haltung, die sie öffentlich verteidigte
  • Auch der Verdacht auf Wahlmanipulationen und politische Einflussnahme blieb im Raum stehen

🔴 Ellen Johnson Sirleaf ist eine Person voller Spannungen:

Symbol für Fortschritt – und Angriffsfläche für Enttäuschung.
Für viele Frauen in Afrika bleibt sie ein Vorbild – nicht trotz, sondern auch wegen dieser Widersprüche.

💡Zitat auf der Folie: „Wenn Deine Träume dich nicht erschrecken, sind sie nicht groß genug.“

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Stand 06.2025

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Tawakkol Karman (*1979)

#suedstaedterin

🔴 Wenn man auf die jüngste Geschichte des Jemen blickt, begegnet man oft Bildern von Unruhen, Unterdrückung und Krieg. Doch mittendrin ein Name, der Hoffnung macht: Karman Tawakkol.

Geboren am 7. Februar 1979 in der damaligen Jemenitischen Arabischen Republik, wurde sie zu einer der kraftvollsten Stimmen des Arabischen Frühlings – und 2011 als bis dahin jüngste Person mit dem FRIEDENSNOBELPREIS ausgezeichnet.

🔵 Schon früh wurde sie mit konkretem politischem Handeln vertraut. In ihrer Kindheit diskutierte sie mit ihrem Vater, einem früheren Innenminister, der 1994 aus Protest gegen politische Entwicklungen zurücktrat. Diese familiäre Offenheit prägte sie – ebenso wie ihr späteres Studium der Politikwissenschaft. Sie wurde Journalistin.

💪 Der Start für ihr eigenes gesellschaftliches, politisches Engagement

2005 gründete sie die Organisation „Journalistinnen ohne Ketten“, um gegen Zensur und für Pressefreiheit zu kämpfen. Ein Kampf, der viel Mut einforderte.
Sie organisierte Massenproteste, rief über SMS-Kampagnen zu zivilem Widerstand auf, forderte Meinungsfreiheit, die Freilassung politischer Gefangener – und ein Ende von Korruption und Tyrannei.

🏴„Arabischer Frühling“ 2010/11

Während der Proteste des Arabischen Frühlings wurde sie zur Symbolfigur. Die internationale Presse nannte sie „das Gesicht der jemenitischen Protestbewegung“.

Sie gründete den „Peaceful Revolutionary Youth Council“, mobilisierte Tausende – und ließ sich weder von Verhaftungen noch Todesdrohungen einschüchtern, selbst nicht, als sie auch von jemenitischen Frauen bedroht wurde. Ihr Einsatz blieb gewaltfrei – und unerbittlich.

👥 Doch Karman Tawakkol denkt weiter und darüber hinaus.

Mit ihrer „Tawakkol Karman Foundation“ (TKF) engagiert sie sich für Bildung, Frauenrechte, gegen Kinderehen, für gute Regierungsführung und Gesundheitsförderung. Ihre Stiftung vergibt z. B. Stipendien für junge Menschen, die in Istanbul studieren wollen – ein konkreter Beitrag zu langfristigem Wandel.

Darüber hinaus fördert sie die Versöhnung der verschiedenen muslimischen Richtungen, aber auch das Miteinander verschiedener Religionen

🌍 internationales Engagement:
Ihr Engagement endet nicht an der Landesgrenze. Sie ist Mitglied der „Nobel Women’s Initiative“, sprach bei der Münchner Sicherheitskonferenz, dem Nobel Prize Dialogue in Sydney und an Universitäten weltweit. Auch zu internationalen Konflikten – etwa im Nahen Osten oder in Myanmar – bezieht sie öffentlich Stellung.

💡Zitat auf der Folie: Frauen sollten aufhören, Teil des Problems zu sein oder sich als Teil des Problems zu fühlen, und Teil der Lösung werden. – Wir wurden lange Zeit an den Rand gedrängt, und jetzt ist es an der Zeit, dass Frauen aufstehen und aktiv werden, ohne um Erlaubnis oder Akzeptanz bitten zu müssen.

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Leymah Gbowee (*1.02.1972, Liberia)

#suedstaedterin

🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 2011, zusammen mit E. Johnson-Sirleaf und Tawakkol Karman

🟣 Als der erste Bürgerkrieg ihr Land erschütterte, zerschlug sich ihr Wunsch nach einer Ausbildung – stattdessen kümmerte sie sich um traumatisierte Angehörige, floh mit ihren Kindern und trennte sich schließlich vom gewalttätigen Vater.
Es war eine Zeit des Überlebens, aber auch des Aufbruchs.

🟣 In einer kurzen Phase des Friedens konnte sie dank UNICEF eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin beginnen. Was sie dabei lernte – über Trauma, über Gemeinschaft, über die Kraft von Frauen – wurde zur Grundlage ihrer späteren Arbeit.

🟢 2003 wurde sie zur Initiatorin der Bewegung Women of Liberia Mass Action for Peace.
Sie brachte Christinnen und Musliminnen zusammen, quer durch alle ethnischen und sozialen Schichten. Gemeinsam setzten sich diese Frauen mutig und beharrlich für das Ende des Bürgerkriegs ein – immer in weißer Kleidung, mit Sitzstreiks, Gebeten und einer unerschütterlichen Entschlossenheit.

🔴 Als im Juni 2003 auch die dreizehnten (!) Friedensverhandlungen zu scheitern drohten, blieben sie – im wahrsten Sinne des Wortes – vor der Tür sitzen. Und gaben nicht auf.
Es war auch Leymah Gbowee, die mit weiteren Aktivistinnen und mit kreativen Methoden dafür sorgte, dass weiterverhandelt wurde – bis endlich ein Friedensabkommen unterzeichnet war.

🟠 2011 wurde sie für diesen mutigen Einsatz mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – gemeinsam mit Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf.

🔵 Ein Jahr später, 2012, gründete sie die Gbowee Peace Foundation Africa.

Ihr Ziel: Frauen und junge Menschen sollen durch hochwertige Bildung zu Führungspersönlichkeiten werden – zu Friedensaktivist:innen, Gesundheitsbotschafter:innen und Verteidiger:innen von Menschenrechten.

Ein Satz über sie bringt es auf den Punkt:
„Sie ist der Kopf und das Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung“

🟢 Ebenfalls 2012 wurde sie Mitglied der „The Nobel Women Initiative“

🏆 Sie erhielt viele Preise und Ehrungen, u.a. Ehrendoktortitel verschiedener Universitäten in Kanada, Südafrika, USA

eine ungewöhnliche und überraschende Ehrung: Sie war Flaggen-Trägerin bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London

🟢 Ich habe Sie neugierig gemacht? Dann schauen Sie sich doch den vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm über sie und ihre Arbeit an: „Pray the Devil Back to Hell“ (2008)

💡Zitat auf der Folie: „Man kann keinen dauerhaften Frieden aushandeln, ohne Frauen in die Bemühungen einzubeziehen. Aber Frauen können keine Friedensstifterinnen werden, ohne den Schmerz loszulassen, der sie davon abhält, ihre eigene Stärke zu spüren.“ (Das englische Originalzitat stammt aus Leymah Gbowees Buch „Mighty Be Our Powers: How Sisterhood, Prayer, and Sex Changed a Nation at War“

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Stand 05.2025

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Wangari Muta Maathai (1.04.1940 – 25.09.2011)

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🔴 Wangari Muta Maathai wurde am 1. April 1940 in Kenia geboren – und veränderte die Welt. Als erste Afrikanerin erhielt sie 2004 den Friedensnobelpreis. Ausgezeichnet wurde sie für ein Lebenswerk, das Umweltschutz, Frauenrechte und Demokratie untrennbar miteinander verband – und für ihren unerschütterlichen Mut.

🟣 Ihr Weg dorthin begann mit der Bildung: Dank Stipendien konnte sie Biologie in den USA und in der Bundesrepublik Deutschland studieren. 1971 promovierte sie an der University of Nairobi – als erste Kenianerin überhaupt. Später (1977) wurde sie dort Professorin für Veterinäranatomie. Doch sie blieb nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft.
Sie wollte gesellschaftlich etwas bewegen.

🟢 1977 gründete sie das „Green Belt Movement“, eine Bewegung, die mit der Pflanzung von Bäumen begann – über 30 Millionen allein in Kenia – und mit dem Widerstand gegen Umweltzerstörung, patriarchale Strukturen und autoritäre Politik fortfuhr.
Für Maathai war Umweltschutz kein isoliertes Thema.

🔵 ihr Rezept für eine bessere Welt:

  • 1 Teil Umweltschutz
  • 1 Teil Frauenrechte
  • 1 Teil Demokratie und
  • unendlich viel Mut

🔴 In den 1980er und 1990er Jahren war sie eine der sichtbarsten Stimmen Kenias für soziale Gerechtigkeit.

Sechs Jahre lang stand sie dem Nationalen Frauenrat vor, engagierte sich unermüdlich – und zahlte einen hohen Preis. Mehrfach wurde sie inhaftiert und misshandelt, ihr Engagement brachte sie in Konflikt mit den Machthabern des Landes.

Amnesty International und andere Organisationen setzten sich für ihre Freilassung ein.

🟣 Auch in der Politik hinterließ sie Spuren: 2002 wurde sie über die „National Rainbow Coalition“ ins kenianische Parlament gewählt und kurz darauf stellvertretende Ministerin für Umweltschutz.

🟠 Persönliche Rückschläge blieben nicht aus – so ließ sich ihr Ehemann 1979 von ihr scheiden, mit der Begründung, sie sei „zu gebildet, zu stark, zu erfolgreich, zu eigensinnig und zu schwer zu kontrollieren“.

🏆 Dennoch: Ihr internationaler Einfluss wuchs weiter. Maathai erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter

  • 1984 Right Livelihood Award (als Einzige der Friedensnobelpreisfrauen)
  • 2000 Petra-Kelly-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung
  • ab 2003 Mitglied im „Club of Rome“
  • ab 2009 Ehrenmitglied des „World Future Council“

🔵 Am 25. September 2011 starb Wangari Maathai. Ihr Vermächtnis lebt weiter – in jedem Baum, der wächst, und in jeder Frau, die aufsteht.

💡Zitat auf der Folie: ihr Rezept für eine bessere Welt: 1 Teil Umweltschutz, 1 Teil Frauenrechte, 1 Teil Demokratie – und unendlich viel Mut!“

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Stand 05.2025

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The Nobel Women’s Initiative

#suedstaedterin

🔴 Gründung August 2006

Sechs Friedensnobelpreisträgerinnen gründen diese Initiative für globale Frauenrechte und globale Zusammenarbeit von Frauen.

Ihr Ziel: Die Initiative soll die Frauenrechte weltweit stärken und Frauen auf allen Kontinenten miteinander vernetzen.

🔵 Gründerinnen

Mairead Maguire (Nordirland), Betty Williams (Nordirland), Rigoberta Menchú Tum (Guatemala), Jody Williams (USA), Shirin Ebadi (Iran), Wangari Maathai (Kenia)

Sie alle vereint die Überzeugung, dass das scheinbar Unmögliche möglich wird, wenn Frauen zusammenarbeiten. Sie nutzen ihre internationale Sichtbarkeit und ihr politisches Gewicht, um Frauen und Frauengruppen zu unterstützen, die sich für eine gerechtere und friedlichere Welt mit einer lebendigen Zivilgesellschaft einsetzen.

🟠 Ziele und Schwerpunkte der Initiative

Die Nobel Women’s Initiative verfolgt mehrere zentrale Ziele:

  • Mehr Frauen in Führungs- und damit Entscheidungspositionen bringen, um gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben
  • Aufbau eines weltweiten Netzwerks zur Unterstützung von Frauen und Frauengruppen
  • Förderung von Gerechtigkeit, Umweltschutz, Frieden und Gleichberechtigung
  • Stärkung gewaltfreier Protestformen und einer aktiven Zivilgesellschaft

🌐Die Initiative setzt auf verschiedene Strategien:

  • Unterstützung lokaler Frauenbewegungen
  • Förderung politischer Entscheidungsträgerinnen
  • Schulungen für Aktivistinnen jeden Alters
  • Kreative Medienarbeit als Sprachrohr

Die Nobel Women’s Initiative setzt sich dadurch gezielt dafür ein, Frauen in Entscheidungspositionen zu bringen und ihnen das nötige Rüstzeug für Führungsaufgaben zu vermitteln.

♀️🧭Frauen bewegen die Welt

Mit ihrer Initiative geben die Friedensnobelpreisträgerinnen Frauen in Krisengebieten eine Stimme, unterstützen lokale Bewegungen und machen auf Missstände aufmerksam, die sonst oft im Verborgenen bleiben. Ihr Engagement zeigt: Globale Herausforderungen wie Klimakrise, Gewalt und Ungleichheit lassen sich nur gemeinsam und mit der aktiven Beteiligung von Frauen bewältigen.

🔵 Heutige Mitglieder der Initiative

• Mairead Corrigan-Maguire (1976) – Nordirland
• Rigoberta Menchu Tum (1992) – Guatemala
• Jody Williams (1997) – USA
• Shirin Ebadi (2003) – Iran
• Tawakkol Karman (2011) – Jemen
• Leymah Gbowee (2011) – Liberia

Fazit

Mit dem Friedensnobelpreis werden nicht nur Erfolge gewürdigt – er öffnet Türen und schafft Sichtbarkeit.
Er ist auch ein mächtiges Werkzeug, um Aufmerksamkeit zu bündeln, Allianzen zu schmieden und mit Projekten wie der „Nobel Women’s Initiative“ neue Impulse zu setzen – und auch neue Wege für Frieden, Menschenrechte und Gleichberechtigung zu ebnen.

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Stand 05.2025

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Dr. Shirin Ebadi (*21.06.1947)

#suedstaedterin

🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 2003

Shirin Ebadi ist eine der weltweit bekanntesten iranischen Kämpfer*innen für Demokratie und Menschenrechte. 2003 wurde sie als erste muslimische Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – eine Ehrung, die sie allen Frauen widmete, die in der islamischen Welt für Gleichberechtigung kämpfen.

🟢 Beruf

1975 wurde Ebadi zur ersten Richterin im Iran ernannt und leitete das Stadtgericht in Teheran. 1979 verlor sie das Amt durch die „islamische Revolution“, weil Frauen kein Richteramt mehr ausüben durften.

Dennoch blieb sie im Land, arbeitete als Anwältin und lehrte an der Universität Teheran weiter

🔵 Engagement für Demokratie und Menschenrechte

👧👦1994 gründete Ebadi gemeinsam mit anderen die „Society for Protecting the Child’s Rights“.

🔞⚖️Sie fordert unter anderem die Erhöhung des Strafmündigkeitsalters, das aktuell im Iran für Mädchen bei neun und für Jungen bei 15 Jahren liegt.

⚖️🔄🗳️ Ebadi setzte sich für eine umfassende Justizreform im Iran ein und forderte eine pluralistische, demokratische Gesellschaft.

⛓️ Ihr Einsatz blieb nicht ohne Folgen: 2000 wurde sie wegen ihrer Verteidigung von Liberalen und Dissiden*tinnen inhaftiert und erhielt ein Berufsverbot.

🚫⛓️ 2002 gründet sie mit gleichgesinnten Jurist*innen das „Zentrum für Menschenrechte“. Es setzte sich für Minderheitenrechte und die Unterstützung von Regimegegnern einsetzte – bis es 2006 von den Behörden verboten wurde.

🌐 Seit 2004 ist Ebadi Mitglied in der Jury des „Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises“.

♀️ ✊🕊️2006 war sie Mitgründerin der „Nobel Women’s Initiative“, einer Organisation für Frauenrechte und globalen Frieden

🚫 Aufgrund zunehmender Repressionen lebt sie seit 2009 im Exil in Großbritannien, wo sie weiterhin für Menschenrechte kämpft.

🏆 Preise

Neben dem Friedensnobelpreis erhielt Ebadi zahlreiche weitere Ehrungen. Darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge und viele weiter weitere internationale Auszeichnungen.

💡Zitat

„Die Menschenrechte kann man den Menschen gewiss nicht durch Bomben bringen.“

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Stand 04.2025

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Jody Williams (*9.10.1950)

#suedstaedterin

🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1997, gemeinsam mit der INTERN. KAMPAGNE FÜR DAS VERBOT VON LANDMINEN

🔵 studierte Englisch, Spanisch und Intern. Beziehungen

🟠 1986 bis 1992: Vizedirektorin der „Medizinischen Hilfe für El Salvador“, zuständig, Kindern, die Gliedmaßen (oft durch Landminen) verloren hatten, mit Prothesen zu versorgen.

🌍 ab 1991 durchgehend Kampf für ein Verbot von Landminen

🟣 03.12.1997 Ottawa: 122 Staaten unterzeichnen Landminenverbot

23. Juli 1998: BRD ratifiziert „Ottawa-Konvention zur Ächtung von Antipersonenminen“

🗺️ weiteres Engagement

  • 2006 Mitgründerin „Nobel Women’s Initiative“
  • 2011 Kampagne gegen Vergewaltigungen und geschlechtsspezifische Gewalt in Konflikten
  • 2013 Gründung „Campaign to Stop Killer Robots“
  • 2015 bereiste sie die Flüchtlingsroute durch Serbien, Kroatien und Slowenien bis nach Deutschland

🌍 Berufungen

  • Professorin für Frieden und soziale Gerechtigkeit, Uni Houston
  • Leiterin einer UN-Mission in Darfur, Sudan (2007)

🏆 Preise

  • 2014 Olof Palme Award
  • 2006 Global Women’s Rights Award, Feminist Majority Foundation
  • 2005 Public Service Award, SPP, University of Massachusetts Amherst
  • 2017 Eleanor Roosevelt Val-Kill Award
  • 15 Ehrendoktortitel

💡Zitat auf der Folie: „Die Landmine kann nicht zwischen einem Soldaten und einem Zivilisten unterscheiden – einer Frau, einem Kind, einer Großmutter, die Feuerholz für die Familie sammeln geht.“

weiterführende externe Links:

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RIGOBERTA MENCHÚ TUM (*09.01.1959)

🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1992, als bis dahin jüngste Preisträgerin, als erste Frau mit indigener Abstammung

Sie gründete mit dem gewonnen Geld eine Stiftung zur Unterstützung der indigenen Bevölkerung weltweit.

🟢 Angehörige der Quiché-Maya – geboren und aufgewachsen in Guatemala zur Zeit des Bürgerkrieges (1960 bis 1996). Sie erlebte die Diskriminierung der Mayas, die Brutalität der Militärregierung und die Massenmorde an den Mayas, die als gefährliche Kommunisten verdächtigt und verfolgt wurden.

🔵 Basis ihres Engagements: Befreiungstheologie und die Frauenbewegung.

🌍 Als Mitglied des CUC (Komitee für Bauerneinheit) beteiligte sie sich aktiv am Widerstand gegen die Militärdiktatur, lebte erst im Untergrund und musste letztlich nach Mexiko fliehen. Ihren Kampf gegen die Diktatur und ihr Einsatz für die Rechte der indigenen Völker führte sie weiterhin sehr aktiv und prominent vom Ausland aus fort.

🔴 Sie engagierte sich aber auch an dem in den 1980ern begonnenen Aussöhnungsprozess zwischen Regierung und Guerilla. Sie trug damit zur Beendigung des Bürgerkrieges (1996) bei.

🟣 Spätestens mit ihrer Autobiografie „Yo, Rigoberta Menchú“ (1983) wurde sie weltweit allgemein bekannt. 1999 kamen allerdings Zweifel auf, ob alle Angaben dort autobiografisch sind oder ob sie Schicksale anderer Familien darin mit verwob…

🟠 1999: Ihre Anklage vor dem Nationalen Gerichtshof in Madrid gegen drei guatemaltekische Generäle scheiterte.

🔵 2007: erfolglose Kandidatur für das guatemaltekische Präsidentenamt.

🌍 2006 gründete sie mit fünf weiteren Friedensnobelpreisträgerinnen „The Nobel Women’s Initiative“, um gemeinsam Frauen und Frauengruppen in der ganzen Welt bei ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Umweltschutz, Frieden und Gleichberechtigung auf vielfältige Weise zu unterstützen.

💡Zitat auf der Folie: „Diese Welt wird sich nicht ändern, wenn wir nicht bereit sind, uns selbst zu ändern.“

weiterführende externe Links:

  • Rigoberta Menchú Tum (The Nobel Prize)
  • Rigoberta Menchú Tum (wikipedia)
  • Rigoberta Menchú Tum (FemBio)
  • Rigoberta Menchú Tum (Demokratiezentrum Wien)

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AUNG SAN SUU KYI (*19.06.1945)

#suedstaedterin

🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1991 „für ihren gewaltlosen Kampf für Demokratie und Menschenrechte“

🌍 Persönliches:
• studierte Philosophie, Politik und Wirtschaft an der Universität Oxford, GB
• 1972 Heirat mit Michael Aris, 2 Söhne, seit 1999 verwitwet

🔵 1988 Rückkehr aus GB nach Myanmar, um ihre Mutter zu pflegen

🔴 1988 Sie startet ihren Kampf gegen die herrschende Militärdiktatur. Dieser Kampf wird sie insgesamt mehr als 15 Jahre Hausarrest kosten mit damit verbundener Trennung von ihrer Familie in GB.
Auch 2025 steht sie wieder unter Hausarrest.

🟠 1988 Gründerin und Parteivorsitzende der „Nationalen Liga für Demokratie“ (NLD)
• 2012 – 2021 Abgeordnete im Parlament von Myanmar
• 2016 -2021 mehrere Regierungsämter

🟣 2017 eskaliert die Verfolgung der Rohingas durch das Militär Myanmars. Über 1 Mio Menschen fliehen (vor allem) nach Bangladesh.

Sie schwieg nicht nur dazu, sondern verteidigte im Dezember 2019 noch das Vorgehen des Militärs vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag.
Die Anschuldigung „Völkermord“ sei „unvollständig und irreführend“. Es handle sich um einen „internen bewaffneten Konflikt“, der von der Rohingya-Armee begonnen wurde.

Ihr internationales Ansehen litt massiv.

Hintergrund zum Konflikt: 1970er: Start der systematischen Verfolgung der Rohingya. 1982: ihnen wird die Staatsbürgerschaft offiziell entzogen, so dass sie seitdem staatenlos sind.

🟢 Aung San Suu Kyis Leben und ihr politisches Engagement sind ohne Blick auf ihre Herkunftsfamilie nicht erklärbar:

Ihr Vater „“Aung San“: Nationalheld, „Vater der Nation“, „Vater der Unabhängigkeit“ (von GB) und „Vater der Tatmadaw“ (Myanmars Streitkräfte)

Ihre Mutter „Kyi“: Lehrerin, Krankenschwester, Ministerin für Soziales, Botschafterin in Indien (1960) – erste Frau Myanmars in dieser Position

Ihre Großmutter väterlicherseits „Suu“: führt ihre Abstammung auf die königliche Familie des Pagan-Reiches zurück

💡Zitat auf der Folie: „Die Freiheit findet ihren Weg durch die Gitterstäbe.“

weiterführende externe Links:

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