
🔴 FRIEDENSNOBELPREIS 1982
Prize motivation: “for their work for disarmament and nuclear and weapon-free zones”
🟢 Beruf
schwedische Soziologin und Politikerin
🟠 Berufsstationen
Sie wird u.a.
- Herausgeberin eines mehrsprachigen Flüchtlingsmagazins
- Leiterin des von ihr gegründeten Sozialpädagogischen Seminars in Stockholm
- leitende Angestellte der UNESCO
- Botschafterin ihres Landes in Indien, Burma und Ceylon
- ab 1962 Abgeordnete im schwedischen Parlament
🌍 Expertin für Abrüstungsfragen und Engagement für Frieden
1966 – 1973 ist sieschwedische Ministerin für Abrüstungsfragen
Als schwedische Chefdelegierte spielte sie als Sprecherin der blockfreien Staaten bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen von 1962 bis 1973 eine zentrale Rolle.
🔵 Ihr einflussreiches Buch ‚Falschspiel mit der Abrüstung‘ (1976) entlarvte die Scheinheiligkeit der Supermächte.
🌍 „Das Zeitalter, in dem wir leben, kann nur als ein Zeitalter der Barbarei charakterisiert werden. Unsere Zivilisation wird nicht nur militarisiert, sondern auch brutalisiert.“ (aus ihrer Dankesrede)
🔴 Sie war maßgeblich an der Gründung des „Stockholm International Peace Research Institute“ (SIPRI) beteiligt.
🟣 Soziales Engagement
Die gemeinsam mit ihrem Mann Gunnar, ebenfalls Nobelpreisträger, geschriebene und 1934 veröffentliche Untersuchung “Die Krise in der Bevölkerungsfrage” bildete die Grundlage für den schwedischen Wohlfahrtsstaat.
🔵 Frauenrechtsengagement
Sie war Sprecherin der internationalen Frauenbewegung. Ihr Buch „Die Doppelrolle der Frau in Familie und Beruf“ (1956) beschrieb das Dilemma der Vereinbarkeit von Beidem.
🟣 Ihr Mann schien ein „Traditionalist“ gewesen zu sein, zumindest was „die Aufgaben einer Ehefrau“ betraf, so dass sie (freiwillig oder unfreiwillig) ihre Engagements und ihre Berufsarbeit unterbrechen musste. Umso bewundernswerter ihr Lebenswerk!
🟠 „Ich habe mir nie erlaubt, an Aufgabe zu denken. Meine Botschaft heute ist: Eines menschlichen Wesens ist es nicht würdig, aufzugeben.“ (1980 bei der Verleihung des Albert-Einstein-Preises)
💡Zitat auf der Folie: „Wir dürfen niemals die Missachtung der Menschenwürde und -rechte, die Zunahme von Gewaltdaten und den Einsatz von Folter vergessen. All dies zeugt von einer unglaublichen Beharrlichkeit in der Verachtung des Leidens einzelner Männer und Frauen.“ (aus ihrer Dankesrede)

externe Links:
- Alva Myrdala (The Nobel Prize)
- Alva Myrdala (wikipedia)
- Alva Myrdala (FemBio)
- Alva Myrdala (lpb)
- Interview mit Alva Myrdal: Kernwaffen (NDR, 1962)
- 100 Jahre Women’s International League for Peace and Freedom (Festschrift 2015, pdf, Brigitte Schuchard „Frauen. Freiheit. Frieden.“)
interne Links – blog Friedensnobelpreisträgerinnen:
- Friedensnobelpreis
- 1905 Bertha von Suttner (1843 – 1914)
- 1905 Die Waffen nieder!
- 1931 JANE ADDAMS (1860 – 1935)
- 1946 EMILY GREENE BALCH (1867 – 1961)
- 1976 Mairead Corrigan-Maguire (*1944)
- 1976 Betty Williams (1943 – 2020)
- 1979 Mutter Teresa (1910 – 1997)
- 1982 Alva Myrdal (1902 – 1986)
- 1991 AUNG SAN SUU KYI (* 1945)
- 1992 RIGOBERTA MENCHÚ TUM (* 1959)
- 1997 Jody Williams (* 1950)
- 2003 Shirin Ebadi (*1947)
- 2006 The Nobel Women Initiative
- 2004 Wangari Maathai (1940 – 2011)
- 2011 Leymah Gbowee (* 1972)
- 2011 Tawakkol Karman (* 1979)
- 2011 Ellen Johnson Sirleaf (* 1938)
- 2014 Malala Yousafzai (* 1997)
- 2018 Nadia Murad (* 1993)
- 2021 Maria Ressa (* 1963)
- 2023 Narges Mohammadi (* 1972)
Stand 03.2025