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Eva Ahnert-Rohlfs

zu Museen im Landkreis Sonneberg.

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Die Astrophysikerin und Astronomin
Dr. Eva Ahnert-Rohlfs (11.08.1912 – 9.03.1954)
ist in Coburg geboren.

Sie studierte 1931 – 1933 in Würzburg, München und Kiel, ab 1942 an der Universität Göttingen. Danach ging sie 1945 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Sternwarte im benachbarten Sonneberg. Sie promovierte in Astrophysik bei ihrem Chef Cuno Hoffmeister (seit 1964 Ehrenbürger Sonnebergs).

Ihr Mann, der Volksschullehrer und Astronom Paul Oswald Ahnert, arbeitete ebenfalls dort. Sie heirateten 1952. Leider starb sie schon zwei Jahre später durch Komplikationen bei der Geburt ihres ersten Kindes.

Ihr Forschungsschwerpunkt waren die „Perseiden“ (volkstümlich „Tränen des Laurentius“), ein jährlich wiederkehrender Meteorstrom mit einem Maximum an Sternschnuppen rund um den 12.August – zufällig rund um ihren Geburtstag.

Sie veröffentlichte ihre Forschungsergebnisse in den Mitteilungen der Sternwarte Sonneberg:

Ab 1940 arbeitete sie zusammen mit ihrem späteren Mann am in Stuttgart herausgegebenen astronomischen Kalender „Das Himmelsjahr“ mit.
Ab 1949 gaben Beide den jährlichen „Kalender für Sternenfreunde“ heraus, den Paul Ahnert auch nach dem Tod seiner Frau bis 1984 fortführte.

Foto: Die grüne Leuchtspur eines Perseiden-Meteors aus dem Jahr 2012. Von Jörg Ölsner – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20702809

weiterführende Links (z.T. interessant wegen der Fotos):

interne Links:

Stand 10.2024

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Dr. Rosa Luxemburg

zu Landkreis Sonneberg – Straßen, Wege, Plätze u.ä.

5.03.1871 – 15.01.1919 (ermordet)

Sie schrieb: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“ (1922)

Sie wird in der Kleinstadt Zamość im russisch besetzten Polen als Tochter eines jüdischen Holzhändlers geboren. – Allein dieser eine Satz reicht für ein Buch!

Die Familie zieht nach Warschau. R.L. besucht und beendet dort ein Gymnasium, eigentlich nur für russische Beamtentöchter gedacht, mit Bestnoten. Schon während der Schulzeit engagiert sie sich (im Untergrund) bei der marxistischen Partei „Proletariat“. Sie fliegen auf und Rosa flieht in die Schweiz.

Sie studiert ab 1889 an der Uni Zürich, an der Frauen gleichberechtigten Zugang haben: breit von Botanik bis hin zu Volkswirtschaft. 1897 Promotion „Polens industrielle Entwicklung“.

1893 gründet sie mit Freunden die Pariser Exilzeitung „Arbeitersache“. Ihr Ziel: der internationale Klassenkampf aller Arbeiter, gemeinsam und unabhängig von nationaler Zugehörigkeit. Kein polnischer Nationalstaat!

Sie möchte sich auch im deutsch besetzten Teil Polens engagieren. U.a. deshalb geht sie eine Scheinehe ein (19.04.1898), um die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen.

Sie engagiert sich sofort in der SPD. Sie erringt große Erfolge. Es gibt aber auch harte Auseinandersetzungen innerhalb der Partei mit Leuten, die den „Marsch durch die Institutionen“ der „proletarischen Revolution“ vorziehen.

Mit ihrem jahrelangen, vielfältigen Engagement ist sie erfolgreich, bekannt, verhasst. So ist sie oft massiven Vorwürfen ausgesetzt, Angriffe gegen sie als Frau und Jüdin inbegriffen.

1907 lehrt sie als Dozentin für Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der SPD‑Parteischule in Berlin.

1913 organisiert sie Demonstrationen und ruft zu Kriegsdienst- und Befehlsverweigerung auf.

Als 1914 die SPD‑Reichstagsfraktion einstimmig für die Aufnahme der ersten Kriegskredite stimmt, führt das letztlich 1916 zur Gründung der reichsweiten „Spartakusgruppe“.

31.12. 1918/1.01.1919 Gründung der KPD durch Spartakisten und Gleichgesinnten.

Die „Antibolschewistische Liga“ rief zur Ermordung der Spartakisten auf, speziell R. L. und K. Liebknecht. Die „Wilmersdorfer Bürgerwehr“ (Berlin) ermordete sie brutal – öffentlich deklariert als Lynchmord einer anonymen Menge.

Weiterführende Links:

Interne Links:

  • Landkreis Sonneberg – Straßen (Seite)
  • Nürnberg – Straßen (Seite)

Stand: 04.2024

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Clara Zetkin

zu Landkreis Sonneberg – Straßen, Wege, Plätze u.ä.

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Eine bemerkenswerte Frau mit einer buchstäblich wechsel-vollen Biografie.
Ihre Mutter war in der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv – Clara kannte so die führenden Frauen dieser Bewegung, z.B. Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt.

1878 machte Clara in Leipzig am „Steyberschen Lehrerinnenseminar“ ihren Abschluss als Fachlehrerin für moderne Sprachen.
Leipzig war damals eines der wichtigsten Zentren der Frauen- und der Arbeiterbewegung. Im Arbeiterbildungsverein hörte sie u.a. Vorträge von August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Im dortigen Arbeiterbildungsverein lernte sie ihren Lebenspartner, den Ukrainer Ossip Zetkin kennen.
Ebenfalls 1878 trat sie in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) ein, der späteren SPD. Ab Oktober trat das Bismarcksche Sozialistengesetz in Kraft mit dem Verbot aller sozialdemokratischen Aktivitäten.

1882 folgte sie Ossip Zetkin – nach alleinigen Aufenthalten in Österreich und der Schweiz – ins Pariser Exil. Sie nahm Zetkins Namen an, arbeitete als Journalistin und Übersetzerin, bekam zwei Söhne. Ossip Z. starb 1889 an Tbc. Sie überlebte ihre eigene Tbc.

1891 wurde das Bismarcksche Sozialistengesetz aufgehoben. Sie kehrte zurück nach Deutschland.
1895 wurde sie die erste Frau in der Führungsspitze der Sozialdemokraten.
Durch ihre vielen Ämter wurde sie eine der bekanntesten Frauenpolitikerinnen Europas.

1899 heiratete Clara Zetkin den 18 Jahre jüngeren Georg Friedrich Zundel, behielt aber ihren Namen „Zetkin“. 1928 wurde die Ehe geschieden.

1910 schlug sie in Kopenhagen den jährlichen „Internationalen Frauentag“ zur Durchsetzung des Frauenwahlrechts vor. 1911 wurde er unter dem Motto „Heraus mit dem Frauenwahlrecht!“ erstmals begangen. 1921 führte ihn die Sowjetunion als erstes Land am 8. März ein. Erst ab 1975 ruft die UN zum „Internationalen Frauentag“ auf.

Eine ihrer besten Freundinnen ab 1899 war Rosa Luxemburg.
Aus Ärger über die Bewilligung von Kriegskrediten (1914) schloss sie sich Rosa L. und Karl Liebknecht an: 1916 bei der Gründung des Spartakusbunds, 1917 der Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) und 31.12. 1918/1.01.1919 der Gründung der KPD
Rosa L. und Karl L. werden am 15.01.1919 ermordet. Clara taucht in Tübingen unter.

1920 befreundete sich Clara mit Lenin und seiner Frau Nadeschda Krupskaja.
Sie lebte abwechselnd in Deutschland und in der UdSSR.

Am 30.08.1932 eröffnete sie 75-jährig als Alterspräsidentin den neugewählten Reichstag in Berlin und warnte vor dem drohenden Faschismus und kommenden Krieg.
Nach dem Ausschluss der KPD aus dem Reichstag flüchtete Clara Zetkin in die UdSSR, wo sie 1933 auch starb.

weiterführende Links (Auswahl):

interne links:

Stand: 04.2024

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Wussten Sie schon…? (4)

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  • der Landkreis bunt ist und sich seine geschichtliche und heutige Vielfalt zu entdecken lohnt?
  • Der Landkreis am 23.09.2008 den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“ erhielt?
  • es sich lohnen würde, diese Vielfalt auch auf den offiziellen kommunalen Seiten stolz zu präsentieren – für die Geehrten, für BewohnerVielfaltinnen und GästVielfaltinnen, aber auch PR-mäßig für den Landkreis?

Stand: 03.2024

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Gräfin Jutta von Henneberg

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1298/1300, geb. Jutta von Brandenburg
† 1.02.1353, Coburg

Jutta, Gräfin von Henneberg-Schleusingen – Erbin der „Neuen Herrschaft“ („Neue Pflege“) Coburg-Schmalkalden

Sie heiratete 1314 ihren Vetter Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen.

Von ihrer gleichnamigen Großmutter erbte sie die „Neue Herrschaft“ Coburg-Schmalkalden.

Nach dem Tod ihre Mannes 1347 teilte sie sich das gesamte Erbe mit ihrem Schwager Johann I. Sie regierte weiter als Eigentümerin der „Neuen Herrschaft“, mit welcher sie 1350 von Kaiser Karl IV. beliehen wurde.

Sie verlieh Sonneberg am 5.01.1349 das Stadtrecht.

1317 erwarb die „Grafschaft Henneberg“ die Burg Sonneberg der inzwischen ausgestorbenen Herren von Sonneberg. Gräfin Jutta verpfändete die Burg Sonneberg 1350 an ihren Schwiegersohn, den Burggrafen Albrecht den Schönen von Nürnberg. Als Teil der Pflege Coburg fiel die Burg Sonneberg 1353 an das Haus Wettin und wurde zum militärischen Stützpunkt.
Heute ist die Burg eine Ruine.

Gräfin Jutta hatte keinen Sohn. Deshalb erbten ihre Töchter ihre Besitzungen. Dadurch wurde die „Neue Herrschaft“ aufgeteilt.

Töchter – Aufteilung des Erbes:
1. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen, Erbin von Irmelshausen ∞ Graf Eberhard von Württemberg
2. Katharina von Henneberg, Erbin von Coburg ∞ Friedrich der Strenge von Meißen
3. Sophie von Henneberg, Erbin von Hildburghausen und Schmalkalden († 1372) ∞ Albrecht der Schöne († 1361), Burggraf von Nürnberg
4. Anna von Henneberg, Äbtissin im Kloster Sonnefeld. Sie führte das Zisterzienserinnenkloster Sonnefeld zu einer unverhofften Blüte.

Weiterführende Links:

Stand: 02.2024

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Sophia von Weiß

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Nicht weit entfernt von der „Grube Minna“ war die „Grube Sophie“. Beide Gruben sind heute Teil des „GeoPfad Steinkohle“ im GeoPark Schieferland“ (Föritztal)

Auf der Seite des GeoPfads steht: „Am 15. Februar 1840 wurde Christian von Weiß ein weiteres Grubenfeld durch den Sachsen-Meininger Hof verliehen. Er gab ihm den Namen seiner Frau ‚Sophie‘.“

Offensichtlich handelt es sich um den erfolgreichen Textilunternehmer (1779 – 1850) und seine Frau Sophia, geb. Polex, geb. 1790 in Langensalza.

1824 errichtete Christian v. W. die erste mechanische Spinnerei Schweinas (OT von Bad Liebenstein) und setzte ab 1827 eine Dampfmaschine ein, die erste der Stadt. Weiß wurde 1836 als Ritter des Ernestinischen Hausordens geadelt. Die Steinkohlen-Grube kaufte er im Jahr der Hochzeit ihres gemeinsamen Sohnes.

Damit erschöpft sich das öffentliche Wissen über Sophia von Weiß und den Kauf der Grube.

Augenscheinlich interessierte sich weder damals noch heute jemand für Sophia von Weiß: Was war Sophias familiärer Hintergrund? Welche Bildung hatte sie? Was waren ihre Interessen? Interessierte sie sich für die Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen in den Spinnereien? Welchen Anteil hatte sie am unternehmerischen Erfolg ihres Mannes? …

weiterführende Links:

Stand: 02.2024

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Hermine „Minna“ Meyer

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geb. Grobe, 1804 – 1874

Die „Minnastraße“ führt zur ehemaligen „Grube Minna“.

Wer erinnert sich in wikipedia-Zeiten noch an den Verlag „Bibliographische Institut“ (gegr. 1.08.1826 in Gotha), desse n bis in jüngster Zeit bekannteste Veröffentlichung „Meyers Lexikon“ war?

Joseph Meyer war zeitlebens ein „Unruhegeist“ mit vielen guten, (politisch und wirtschaftlich) fortschrittlichen Ideen und Aktivitäten. Wir würden ihn heute vielleicht als hochbegabt mit Hang zum Hochrisiko bezeichnen.

Durch sein Versagen bei Spekulationsgeschäften in London brachte er 1820 sich und seinen Arbeitgeber Herzog August von Sachsen-Gotha in finanzielle Schwierigkeiten. Der Herzog konfiszierte deshalb das Vermögen von Meyers Vater.

1820 begann Meyer mit dem Unterrichten von neuen Sprachen in Weilar/Thüringen. Er verliebte und verlobte sich mit HERMINE „MINNA“ GROBE (1804–1874). Meyer legte bis 1825 – wieder wegen fehlgeschlagener Spekulationsprojekten – eine erneute Pleite hin.

Im Mai 1825 heirateten die Beiden. Sie bekamen zwei Kinder.

1826 gründete er das „Bibliographische Institut“. Seine allgemeine Absicht: dem Volke eine universelle Bildung zu ermöglichen und damit der Demokratie und dem Kapitalismus gegenüber dem Feudalismus zum Sieg zu verhelfen. Gewarnt durch seine Pleiten, wird seine Frau MINNA MEYER Besitzerin des Verlags, er „nur“ Geschäftsführer. Der Verlag wird sehr erfolgreich, spielt offensichtlich auch für die 1848er Revolution eine Rolle, erlebt als erster Verlag einen Druckerstreik.

Es ist anzunehmen, dass Minna M. im Hintergrund zumindest strukturell entscheidend war. Aber die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen waren so, dass nur Joseph M. in der Öffentlichkeit präsent war, natürlich auch wegen seiner eigenen provokanten politischen Schriften. Deshalb gilt ER bis heute als genialer Verleger – IHR Anteil? muss noch entdeckt werden!

Ab 1837 stürzt er sich auf das Ziel, im Hinblick auf die deutsche Einheit das Eisenbahnwesen durchzusetzen. Für Bahnstrecken braucht es Eisenerze, Stahlwerke etc. Laut Gemeinde FÖRITZTAL kaufte Meyer 1843 ein Kohle-Grubenfeld und benannte es nach seiner Frau Hermine: „GRUBE MINNA“ (wurde 1908 geschlossen).

IHRE Meinung zu seinem wirtschaftlichen und folgenreichen politischen Engagement? Öffentlich unbekannt!

Weiterführende Links:

Stand: 01.2024

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GLASHÜTTE HENRIETTENTHAL

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Es fasziniert mich immer wieder von Neuem, wie viele Informationen ich als Ortsfremde zu Geologie, Pflanzen, Tiere, geschichtlichen, politischen, sozialen und städtebaulichen Verhältnissen erhalte – allein durch das Beschäftigen mit den Benennungen von Orten, Straßen, Sehenswürdigkeiten …
Wenig überraschend, wie viele Benennungen im Laufe der Zeit, trotz ständigen Gebrauchs, für die Benutzer*innen an inhaltlicher Bedeutung verlieren – und damit auch die Erinnerungen an die Namengeber …

Zusammengesetzte Ortsnamen mit „Hütte“ oder „Grub“ oder „Erzgebirge“, „Thüringisches Schiefergebirge“ u.a. zeigen im Oberfränkisch-Südthüringschen das Vorkommen einer Vielfalt an Bodenschätzen. Besonders bekannt und politisch, wirtschaftlich wichtig Uran, Schiefer, Eisenerz, Sand.

Franken ist „berüchtigt“ für seine politische Kleinstaaterei in früheren Jahrhunderten. Offensichtlich wurde hier Besitz meist an alle Söhne gleichmäßig verteilt und nicht auf einen Erben konzentriert. Einwohner kannten deshalb die „Herrschaften“ dieser Miniterritorien oft persönlich und hatten z.T. eine Beziehung zu einzelnen Mitgliedern des Hauses.


HENRIETTENTHAL ist ein ehemals selbstständiges Anwesen um eine ehemalige GLASHÜTTE in einem Seitental des Lauschatals (Hüttenprivileg vom 22.07.1720). Die Hütte wurde nach einer Prinzessin HENRIETTE des Hauses Sachsen-Saalfeld benannt.
Warum? War es eine Formalie? War die Prinzessin besonders „volkstümlich“? Kümmerte sie sich um Hilfsbedürftige, um Bergarbeiterfamilien? War sie, wie wir heute sagen würden, eine Influencerin? – Wer war sie überhaupt?
Ich fand keine Antworten.

Bergbau war und ist ein hartes und gefährliches Geschäft. Häufig bekamen deshalb Gruben, und Hütten Heiligennamen als Wunsch nach himmlischem Schutz. Es gibt heute auch Arbeiten mit Hintergründen dazu. Ich fand interessant, dass die meisten Bergwerksnamen aus der Zeit des 15. bis 19. Jahrhunderts stammen sollen.
Im Landkreis Sonneberg wurden Gruben und Hütten aber auch nach realen Frauen benannt.


Ich möchte diese Gruben und Hütten neben ihrem wirtschaftlichen Nutzen auch als Denkmäler für diese Frauen betrachten. Als eine andere Art von „Denkmal“ als wir es heute allgemein definieren.

Weiterführende Links:
Henriettenthal (wikipedia)
Sachsen-Coburg-Saalfeld (wikipedia)
Ernestinische Herzogtümer (wikipedia)
Glasbläserstadt Lauscha im Thüringer Wald (home)

Stand: 2.2024

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Hedwig Kost

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* 08.11.1871 (Steinach)
† 01.02.1949 (Sonneberg)

„Tante Hedwig“ ist bis heute eine gefragte Frau – in Sonneberg, Thüringen und darüber hinaus, obwohl sie schon so lange tot ist. Das von ihr geschriebene Kochbuch – mehrmals „leicht bearbeitet“ neu aufgelegt – wird bis heute gekauft.

Im Internet finden sich nur minimale Informationen über sie: dass sie zur Schule geht und dass sie Köchin wird.

Irgendwann wird sie Lehrerin an der städtischen Kochschule von Sonneberg.

1929 wird sie Leiterin dieser Kochschule (1887 gegründet).

1913 erscheint ihr über 300-seitiges „Kochbuch“: Rezepte der Kochschule in Sonneberg i. Thür. Das Kochbuch gliedert sich in Haushaltsführung, Nahrungsmittellehre, Kochanweisung, Küchenzettel und Speisefolge, dazu die Kunst des Tischedeckens.

Schon 1935 erscheint die fünfte Auflage des „Kochbuches“.

2009 die 4. Auflage der Neuausgabe von 1990.

Die Stadt Sonneberg ehrt sie mit einer Straßenbenennung: Hedwig-Kost-Straße.

weiterführende Links:

  • ihr Kloßrezept aus wikibooks
  • Bedeutende Persönlichkeiten der Stadt Sonneberg (link)
  • Deutsche Nationalbibliothek (link)
  • Eine kurze Geschichte des deutschen Kochbuches (yumpu)

interne Links:

  • Landkreis Sonneberg – Straßen, Wege, Plätze u.ä. (link)

Stand: 01.2024