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Marie-Thérèse Danielsson

In Lima, Peru, lernt Marie-Thérèse den schwedischen Ethnologen Bengt Danielsson kennen. 1948 heiraten Beide. 1949 ziehen sie nach Französisch-Polynesien für ethnologische Studien. Sie publizieren gemeinsam die Ergebnisse ihrer Forschungen.

Sie lassen sich auf Dauer im SW Tahitis nieder. Dort engagieren sie sich u.a. in der Lokalpolitik sowie in Frauengruppen für mehr Umweltschutz.

Das Leben der Beiden wird durch die Unabhängigkeit Algeriens nachhaltig und für immer erschüttert – auch für alle Inselbewohner der Region und darüber hinaus – bis heute!

Algerien verbot Frankreich, weiterhin Kernwaffentests in der algerischen Sahara zu zünden. So führt Frankreich ab 1966 seine Kernwaffentests in Französisch-Polynesien weiter – auf Mururoa anscheinend 188 Atombomben bis 1996!

Zu den vielen Toten, die durch medizinische Folgeschäden der Tests starben, zählte auch ihre Adoptivtochter. Die Danielssons wurden zu Aktivisten gegen die französischen Tests. Sie ließen sich auch nicht durch Diffamierungen aus Frankreich von ihrem Kampf abhalten.

Frankreich ließ keine unabhängigen internationalen Untersuchungen zu. Ungeachtet dessen machten die Danielssons die Schäden der Nukleartests an den Menschen und der Umwelt Polynesiens und die sozialen Folgen des französischen Kolonialismus weltweit bekannt.

1991
Für ihr erfolgreiches Engagement erhielt das Paar den Right Livelihood Award, den „Alternativen Nobelpreis“.


Die Danielssons veröffentlichten nicht nur Schriften und Bücher zum Thema Kernwaffentests, sondern auch zu Geschichte, Gesellschaft und Kultur Tahitis.

Nach Bengts Tod 1997 engagierte sie sich weiter im Anti-Atomwaffen-Kampf, unterstützte Organisationen, die durch die Tests geschädigte Personen unterstützen. Sie war dazu u.a. auch Leiterin der Organisation „WILPF Polynesia“, des regionalen Verbandes der „Women’s International League for Peace and Freedom“ (WILPF).

Sie wurde, wie Bengt und ihre Tochter Maruia, in Schweden beerdigt.

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Stand 10.2024

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