geb. Henning, verw. Heiland
14.12.1771 – 28.02.1849
Beruf: Geburtshelferin, „ärztliche Hebamme“
1815: Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Gießen – als erste Frau Deutschlands überhaupt – für ihre Verdienste um die „Entbindungskunst“ (Geburtshilfe).
Ihre Tochter Charlotte war die erste Frauenärztin Europas.
Ab ihrem 2. Lebensjahr wächst sie bei ihrem Onkel auf, lernt auch Reiten und Fahren – später als Hebamme hilfreich.
Ab dem 10. Lebensjahr lebt sie in einem Internat der Ursulinen.
Mit 16 Jahren heiratet sie ihren Vormund und bekommt mit ihm 4 Kinder.
Ihre Tochter Charlotte von Siebold, geb. Heiland, wird die 1. Frauenärztin Europas.
Mit 22 Jahren wird Regina von Siebold Witwe.
Zwei Jahre später heiratet sie den Arzt Dr. Damian von Siebold.
Sie bekamen 3 Kinder.
Damian war wegen Depressionen nicht voll arbeitsfähig. Das Einkommen war deshalb schmal.
R. von Siebold entschied sich, selbst Frauenheilkunde zu studieren, um selbst für Einkommen sorgen zu können.
Mit Hilfe ihres Schwiegervaters Prof. Carl Caspar v. S. und Schwagers Prof. Adam Elias v. S. bekam sie eine Ausnahmegenehmigung, an deren Vorlesungen über Geburtshilfe an der Uni Würzburg teilzunehmen – hinter einem Vorhang! (Dazu zieht sie sogar nach Würzburg.)
Praktische Übungen waren ihr dort verwehrt.
Ihr Mann übernahm nach ihrem Studium die praktische Ausbildung.
Mit 36 J. erhielt sie zunächst die behördliche Erlaubnis, gegen Pocken zu impfen.
Sie bestand ein besonders strenges Examen vor dem „Großherzoglichen Medizinalkollegium“ – mit, wie meist bei Pionierinnen, hervorragendem Ergebnis. Danach durfte sie als Ärztin für Geburtshilfe praktizieren.
Sie tat das sehr lange und erfolgreich!
Sie behandelte Arme und Reiche gleichermaßen! Arme unterstützte sie zusätzlich auf vielfältige Weise.
Durch die Initiative ihres Mannes verlieh ihr die Universität Gießen 1815 die Ehrendoktorwürde – als erster Frau Deutschlands überhaupt!
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- Darmstadt ehrt das Ehepaar mit einer Straßenbenennung.
- In Bad Bevensen und Berlin gibt es weitere nach ihr benannte Straßen.
- In Würzburg gibt es das Siebold-Museum. Es zeigt Exponate zum Leben und Wirken der Würzburger Ärzte und Gelehrtenfamilie Siebold.
- ein Krater des Planeten Venus ist nach ihr benannt
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