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Prof. Waltraut Carola Seitter

Der in Deutschland allseits beliebte, leicht zuzubereitende und zu essende Kartoffelsalat mit Würstchen für den Besuch … offenbar oft auch die Wahl von

Prof. Waltraut Carola Seitter (13.01.1930 – 15.11.2007)
die sich als erste Deutsche im Fach Astronomie habilitierte (wohl 1965).

Ihr Berufsweg beginnt überraschend. ich finde keine Information darüber, ob als Schüler- oder Studentenjob oder …: nämlich als Straßenbahnschaffnerin, Flüchtlingshelferin und technische Zeichnerin.

Sie studierte Physik, Mathematik, Chemie und Astronomie. Ihr persönlicher und studentisch-beruflicher Weg führte sie über mehrere Stationen und Aufgaben von Köln über die USA nach Münster. Dort erhielt sie 1975 den Ruf als (Deutschlands erste Astronomie-)Professorin und Direktorin des Astronomischen Instituts der Universität Münster. Dort forschte, lehrte und veröffentlichte sie begeistert, engagiert und erfolgreich bis zu ihrer Emeritierung 1995. Sie scharte „ein talentiertes und motiviertes Team von Mitarbeitern um sich, und das Institut erlebte eine nie zuvor erreichte Blüte“. So schreibt es ihr Mann Prof. H. Duerbeck in seinem Nachruf auf seine Frau. Wie bei den meisten Professor*innen bedeutete die Emeritierung kein Ende ihrer Forschungsarbeit, die sie z. T. wieder in die USA und nach Chile führte.

Die Organisation von internationalen Tagungen gehörten ebenso zu ihren Aufgaben und Erfolgen wie z. B. der zweibändige „Bonner Spektralatlas“ und das „Muenster Redshift Project (MRSP)“, bei dem sieben Millionen Galaxien vermessen wurden.

Es gibt kein Grab von ihr. Immerhin der Asteroid „4893 Seitter“ erinnert an sie.

Natürlich käme sie wie auch alle folgenden Astronominnen für die Benennung einer Schule oder Universität in Frage … Einfach immer wieder vorschlagen!