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Dr. Shirin Ebadi

geb. 21.06.1947, Iran

Iranische Juristin und eine der ersten iranischen Richterinnen (1975 bis 1979)
Nach der Islamischen Revolution 1979 verlor sie ihre Stelle. Nach einer Übergangszeit arbeitete sie weiter als Anwältin und an der Teheraner Universität.

Grundlage ihrer Überzeugung und (Menschenrechts-)Arbeit ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Sie vertrat als Anwältin Iraner*innen, die aktiv und öffentlich für diese Werte eintreten und dafür angeklagt, verurteilt und im schlimmsten Fall gefoltert und getötet wurden.

1994 war sie Mitbegründerin der Kinderrechtsorganisation Society for Protecting the Child’s Rights.

2000 wurde sie selbst aufgrund ihrer Tätigkeit als Verteidigerin vor Gericht angeklagt und verurteilt.

2002 gründet sie mit gleichgesinnten Jurist*innen das Zentrum für Menschenrechte, das 2006 vom iranischen Innenministerium verboten wurde.

2003 erhielt sie als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis – für ihre Bemühungen um Demokratie und Menschenrechte, insbesondere ihren mutigen Einsatz für die Rechte von Frauen und Kindern.

Seit Ende 2009 lebt sie im Exil in Großbritannien. Aber ihr Einsatz für die Menschenrechte geht weiter. Sie reist viel, sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen und Gruppen.
Seit 2004 sitzt sie in der Jury, die den hoch angesehenen Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis vergibt.

Bisher bekam sie neben dem Friedensnobelpreis noch zehn weitere angesehene Auszeichnungen und eine Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge.