1636 – 1710
Ermutigend, wie gegenseitige Wertschätzung zwischen Einheimischen und Zugezogenen gelingen kann, so dass heute niemand mehr auf die Idee der Fremdheit käme:
Catharina van Lierd (1636-1710) aus Frankfurt gehörte in Fürth zur Minderheit der reformierten Christen. Sie war in zweiter Ehe mit dem damaligen Bürgermeister (des katholisch-dompröbstlichen Teils Fürth) van Lierd verheiratet (der aus den Niederlanden stammte).
Sehr viel mehr Fremdheit ging damals schon fast nicht mehr!
Sie und ihr Mann waren sehr stark sozial engagiert, finanziell großzügig und förderten die Toleranz gegenüber religiösen Minderheiten. Auch den Nürnberger „Pegnesischen Blumenorden“ unterstützten sie.
Im Volksmund wurde Frau van Lierd häufig auch die gütige Fee genannt. Und über ihren Hof sprechen die Fürther bis heute nicht distanziert vom „Frau-van-Lierd-Hof“, sondern gut Fürtherisch vom „Fraveliershuf“.